Finanzhilfen zum Stellenaufbau

TRIER. (sas) Das Tochter-Unternehmen Michelin Development stellt mit dem "Sonderprogramm Trier" zur Wirtschaftsförderung eine Million Euro bereit – als eine Art der Kompensation. Denn das Unternehmen schließt bis Ende des Jahres in Trier seine Drahtcord-Herstellung. Von 285 Mitarbeitern bleiben nur noch 90 übrig.

"Wir fühlen uns der Region Trier besonders verpflichtet und wollen hier mehr tun als an anderen Standorten", sagt Thomas Becki, Pressesprecher des Reifenherstellers Michelin. Dafür stellt die Tochterfirma Michelin Development für die Wirtschaftsförderung kleinerer und mittlerer Betriebe sowie von Gründern der Region Trier im "Sonderprogramm Trier" eine Million Euro bereit. Unterstützung kommt dabei von der Trierer Wirtschaftsförderung und den Kammern. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium hat die Schirmherrschaft über das Projekt. Hintergrund: Das Unternehmen schließt bis Ende des Jahres den Produktionszweig Drahtcord-Herstellung an der Mosel, von 285 Mitarbeitern bleiben noch 90 übrig. Für 137 der Beschäftigten wurde ein Sozialplan verabschiedet. Das hehre Ziel von Michelin: Bis 2007 sollen dank der Wirtschaftsförderung 150 neue Arbeitsplätze entstehen. Dafür haben aber auch die Betriebe einiges zu tun: Sie müssen zwar nicht aus bestimmten Branchen kommen, müssen aber dauerhaft Stellen schaffen. "Die Jobs dürfen nicht befristet sein", sagt Becki. Risiko-Absicherung für Darlehen

Dafür bekommen Betriebe im Umkreis von 50 Kilometern rund um Trier über eine Laufzeit von fünf Jahren Darlehen von 12 000 bis 100 000 Euro zu günstigeren Konditionen. "Die Risiko-Absicherung übernimmt Michelin komplett - falls etwas schief gehen sollte", ergänzt der Unternehmenssprecher. Hintergrund sei, dass kleine Betriebe häufig wenig Erfahrung in technischen Fragen hätten und bei der Kreditproblematik über wenig Sicherheiten verfügten. Bislang hat Michelin mit ähnlichen Programmen nach eigenen Angaben bundesweit bereits 80 Stellen geschaffen. Und auch für das rein Trierer Projekt ist Becki optimistisch: "Wenn es kein Potenzial dafür gäbe, würden wir das nicht machen."

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