Fitness-Programm für die Chef-Rolle

TRIER. Das Existenzgründungsnetzwerk "Fit" kümmert sich seit 1996 um regionale Gründungswillige. Mit neuem Service und neuen Ideen will das Netzwerk das Gründungsgeschehen nun anheizen.

Firmengründungen in der Region Trier haben seit Beginn der 90er Jahre eine ordentliche Entwicklung genommen. Machten sich 1990 noch 2163 Menschen in der Region selbstständig, gab es 2002 schon 3221 Firmengründungen. Den Höhepunkt der Gründerwelle gab es allerdings 1999, als 3530 neue Unternehmen angemeldet wurden. "Wir haben zur Zeit einen leichten Rücklauf auf hohem Niveau", beschreibt Marco van Elkan die jetzige Situation. Der Geschäftsführer des Instituts für Mittelstandsökonomie (Inmit) in Trier hat das Gründungsgeschehen in der Region genauer unter die Lupe genommen. Das Inmit ist eines von mittlerweile 15 Einrichtungen, die sich im Fit-Netzwerk zusammengeschlossen haben. Seit 1999 (3530 Neuerrichtungen) ging die Zahl der Existenzgründer auf 3261 im Jahr 2000, 3141 im Jahr 2001 zurück, bevor sie im Jahr 2002 wieder auf 3221 anstieg. Die Gründer haben sich recht gleichmäßig über das gesamte Gebiet verteilt: 22 Prozent siedelten in Trier an, 23 Prozent im Landkreis Trier-Saarburg, 14 Prozent im Landkreis Daun, 17 Prozent im Landkreis Bitburg-Prüm und 24 Prozent im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Vor allem in Trier-Saarburg (plus elf Prozent) und in Daun (plus 11,1 Prozent) ging es 2002 aufwärts, in Bitburg-Prüm (minus 6,9 Prozent) in der Stadt Trier (minus 1,8 Prozent) und Bernkastel-Kues (minus 0,4 Prozent) ging es hingegen abwärts. "Der Blick auf die Gründungsintensität gibt ein anderes Bild ab. Dabei rechnet man die Gründungen je 10 000 Einwohner", erklärt Marco van Elkan. Gründermesse im Schatten der Landesgartenschau

Trier-Saarburg liegt mit 53 Gründungen hinter Bitburg-Prüm (56), Bernkastel-Wittlich (68), Trier (71) und Daun (73). Bei diesem Indikator liegt der Landesdurchschnitt bei 74 Gründungen pro 10 000 Bewohner und im Bund bei 71 Gründungen. Norbert Etringer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Trier-Saarburg sieht auch in den Gründerzentren in Föhren und Daun gute Chancen für junge Unternehmer: "Hier finden die Gründer gute Rahmenbedingungen und große Unterstützung bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit." "Für uns ist aber nicht nur die reine Zahl der Firmengründungen wichtig, sondern auch, dass die Unternehmen am Markt bleiben", sagt IHK-Geschäftsführer Lothar Philippi. Entsprechend intensiv ist die Beratung der "Gründungswilligen", die sich bei Fit vorstellen. "Wir hatten in diesem Jahr bereits rund 1000 Beratungen", sagt Frank Schmidt, bei der Industrie- und Handelskammer, zuständig für das Fit-Engagement. Dazu gehört ein neues Internetportal (siehe Hintergrund), eine Checkliste Business-Plan, sowie die Gründermesse Tandem, die parallel zur Landesgartenschau im Frühjahr 2004 auch in räumlicher Nähe der Großveranstaltung organisiert wird.Matthias Schwalbach, Handwerkskammer Trier, verspricht sich viel von dieser Ausstellung: "Tandem soll eine Mischung zwischen Gewerbeschau und Gründungsinformation werden, eine Plattform für junge Unternehmen, begleitet von Vorträgen und Workshops." All dies soll in einem rund 6000 Quadratmeter großen Zelt angeboten werden.

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