Frei sein und träumen

Freie Fahrt für freie Bürger. Die Stammtisch-Parole aus den Siebzigern ist nie mehr als eine Illusion gewesen. Frei sein auf der Straße - davon träumen deutsche Autofahrer, während sie in endlosen Staus stehen, über explodierende Spritpreise jammern und auf den Staat fluchen, der sie unentwegt schröpft.Bedauerlicherweise ist dieser Staat so gut wie bankrott. Die Deutschland AG muss sparen. Das heißt: Subventionen radikal rasieren und die Reste des Tafelsilbers auf den Altar legen. Dazu zählt das Autobahn-Netz, für Investoren ein gewinnträchtiges Profit-Center. Mit dem Verkauf, vom designierten Finanzminister Peer Steinbrück ins Spiel gebracht, ließe sich die gigantische Staatsverschuldung schlagartig senken. Viel spricht für die Idee des Sparkommissars. Nachteil: die Maut - für alle Autofahrer. Doch die kommt, früher oder später, ohnehin, egal ob auf staatlichen oder privaten Autobahnen. Alles andere wäre eine Illusion - siehe oben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort