Für Wettbewerb rüsten

LUXEMBURG. (wie) Noch ist nichts offiziell, doch hinter den Kulissen wird verhandelt: Die Eisenbahnen von Luxemburg, der Schweiz, Frankreich und Belgien planen eine Kooperation beim Frachtverkehr. Sitz der neuen Gesellschaft soll Luxemburg sein.

Die Verhandlungen laufen seit geraumer Zeit. Kürzlich trafen sich die hochrangigen Chefs der Staatsbahnen aus Luxemburg, der Schweiz, aus Frankreich und aus Belgien wieder, dieses Mal in Paris. Ziel: die Kooperation der vier Bahnen im Frachtbereich auf der lukrativen Strecke zwischen dem belgischen Antwerpen und Basel in der Schweiz. "Die Gespräche dauern noch an, es gibt noch keine definitive Vereinbarung", gibt sich Paul Polfer, Sprecher der luxemburgischen CFL zugeknöpft. Nach TV-Informationen sind die Gespräche jedoch schon soweit, dass klar ist: Luxemburg wird Sitz der Kooperation. Anfang 2006 soll die Strecke Antwerpen-Basel erstmals gemeinsam von den vier Gesellschaften bedient werden. Polfer wollte diese Informationen nicht bestätigen. Genauso wenig die Gerüchte, dass die vier Unternehmen dafür auch eigene Züge bestellen und Personal einstellen wollen. Bahnexperten rechnen damit, dass die vier Gesellschaften mit der Kooperation auf die für kommendes Jahr vorgesehene weitere Liberalisierung des Schienengüterverkehrs in der EU sowie die zunehmende Konkurrenz reagieren wollen. Die CFL ist bereits im deutschen Güterverkehr aktiv: In Norddeutschland besitzt sie eine drei Kilometer lange Bahnstrecke, seit drei Jahren ist sie auch im grenzüberschreitenden Frachtverkehr vom Trierer Hafen nach Luxemburg tätig.

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