Fusions-Fahrplan steht

BITBURG-PRÜM/TRIER. Die Sparkasse Trier und die Kreissparkasse Bitburg-Prüm schlagen bei ihren Fusionsplänen ein hohes Tempo an. Die Verwaltungsräte der beiden Sparkassen haben nun die Aufnahme von Fusionsgesprächen beschlossen.

Der Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz stärkt mit einem Gutachten die Fusionspläne der Sparkasse Trier und der Kreissparkasse Bitburg-Prüm. Gestern bekamen die Verwaltungsräte der beiden Finanzinstitute die Einschätzung der Experten vorgestellt. Das Zeugnis der Prüfer wird die politisch Verantwortlichen erfreut haben. Den der Verband attestiert den Sparkassen eine gute Ausgangslage: "Beide Institute gehören hinsichtlich Ertragslage und Marktdurchdringung zu den Spitzeninstituten in Rheinland-Pfalz", heißt es im Bericht. Und in dem Gutachten sprechen sich die Prüfer ganz konkret für einen Zusammenschluss aus: "Durch die Vereinigung würde ein große und leistungsfähige, aber weiter dezentral aufgestellte Sparkasse entstehen, deren geschäftspolitische Entscheidung auch in Zukunft auf die beiden Kreisgebiete und die Stadt Trier bezogen blieben und vor Ort im Rahmen eines gemeinsamen regionalen Wirtschaftsraumes getroffen würden." Mit einer Bilanzsumme von mehr als 4,5 Milliarden Euro entstünde die größte Sparkasse in Rheinland-Pfalz. In 94 Filialen wären rund 1350 Mitarbeiter beschäftigt. Während die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wohl zu keinen großen Diskussionen mehr führen sollten, enthalten die nun beginnenden Fusionsgespräche schon eher einigen Zündstoff. Das beginnt beim Vorstand des neuen Instituts: Unter Experten gilt auch für eine Sparkasse dieser Größe ein Vorstand mit insgesamt fünf Vorständen (drei von der Sparkasse Trier, zwei von der Kreissparkasse Bitburg-Prüm) als recht gut besetzt. Auch Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit hatte schon im Vorfeld einige Knackpunkte angesprochen, wie etwa die Festlegung eines Gewerbesteuersplittings (damit einzelne Kommunen nicht mit geringeren Steuereinnahmen rechnen müssen) oder auch eine Garantie für eine paritätische Nachbesetzung für künftige Führungskräfte und Azubis. Und zu guter Letzt wird sich das Fusionsgremium, in das nach TV-Informationen die Fraktionen der beiden Kreistage und der Stadt Trier je einen Vertreter entsenden sollen, auch noch mit einem zentralen Punkt beschäftigen: Wie soll die neue Sparkasse heißen? Bitburg-Prüms Landrat Roger Graef ist optimistisch: "Ich gehe von fairen Verhandlungen aus. Entscheidend wird sein, dass wir am Ende nicht nur wirtschaftlich stark sind, sondern auch die Kunden mitnehmen."

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