Die gute Nachricht kommt zuerst. "Durch die Ölpreisbindung und langfristige Bezugsverträge konnten wir die Erdgaspreise in den letzten drei Monaten stabil halten", heißt es in der jüngsten Pressemitteilung der Stadtwerke Trier (SWT). Dann folgt die für Gaskunden schlechte Neuigkeit: "Weiter gestiegene Bezugskosten müssen wir zum 1. April mit 0,28 Cent pro Kilowattstunde an unsere Kunden weitergeben. Der Preis erhöht sich damit auf 4,83 Cent pro Kilowattstunde." Damit stehen die Kunden der SWT, die neben Trier auch Teile der Region mit Gas versorgen, gut da, wie Vertriebsleiter Thomas Waßmuth erklärt: Verbraucher in Ländern, in denen der Gaspreis nicht wie in Deutschland an den des Öls gekoppelt sei, hätten wegen des kalten Winters extreme Preissprünge verkraften müssen. "Privathaushalte in Großbritannien mussten allein im März bis zu 24 Prozent höhere Gaspreise hinnehmen", berichtet Waßmuth. Nach früheren Preissteigerungen - zuletzt hatten die Stadtwerke den Gaspreis zum 1. Januar um 0,41 Cent erhöht - war es zu Protesten gekommen. Manche Kunden weigern sich, die Erhöhungen in vollem Umfang zu bezahlen und liegen deshalb mit den SWT im Clinch. Einer von ihnen ist diese Woche vor dem Amtsgericht Wittlich gescheitert: Nach Angaben der Stadtwerke wiesen die Richter seinen Widerspruch ab. Die Preiserhöhungen seien nicht zu beanstanden, weil sie nach Auffassung des Gerichts im marktüblichen Rahmen lägen und der Billigkeit entsprächen. In einem unabhängigen Testat haben die SWT eigenen Angaben zufolge nachgewiesen, dass ihre Erhöhungen unter denen des Gasbezugspreises lagen. Die Kartellbehörde des Landes hatte am Mittwoch drei rheinland-pfälzische Gasversorger aufgefordert, ihre Preise zu senken - die Trierer Stadtwerke waren nicht darunter (der TV berichtete). Und zum Schluss gibt's noch eine weitere gute Nachricht für alle Gaskunden: Die SWT-Experten rechnen für das laufende Jahr mit stabilen oder leicht fallenden Preisen und versprechen: "Preissenkungen auf der Bezugsseite werden wir unverzüglich und vollständig an unsere Kunden weitergeben." Informationen für Gaskunden, die mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sind, gibt es bei der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale-rlp.de im Internet oder unter Telefon 01805/60756020 (dienstags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr, zwölf Cent pro Minute).