Gebühren ja, Verschlüsselung nein

LUXEMBURG. (wie) Der luxemburgische Satelliten-Betreiber SES will die Verschlüsselung von digital gesendeten Programmen nicht nur den großen Sendern anbieten. Auch kleinere Sender könnten von der Technik Gebrauch machen und damit kostenpflichtige Zusatzangebote machen.

Den Gebühren für digitales Satelliten-Fernsehen scheint nichts mehr im Weg zu stehen. Das Kartellamt sieht in den vom Luxemburger Unternehmen SES geplanten Projekt (der TV berichtete) keine Probleme. Die Behörde wendet sich allerdings vehement gegen die für Ende des Jahres geplante Verschlüsselung einiger Programme. Es werde geprüft, ob dies gegen Wettbewerbsrecht verstößt, hieß aus dem Kartellamt. Eine Verschlüsselung der Programme, an der vor allem RTL und die Sender der Pro-7/Sat1-Kette interessiert sind, bedeutet für die Zuschauer, dass sie neue Empfangsgeräte und eine Zugangskarte bräuchten. Unterdessen machte SES Nägel mit Köpfen. Gestern wurde die neue digitale Infrastruktur für das Gebühren-Fernsehen via Satellit vorgestellt Sie stehe allen Sendern und Programmveranstaltern offen, so SES. Dienstleister der neuen Technik ist die Tochtergesellschaft Astra Plattform Services in Unterföhring bei München. Das ausgewählte Verschlüsselungssystem soll für bis zu zehn Millionen Satelliten-Kunden zugänglich sein. Während andere Landesmedienanstalten bereits Bedenken gegen die Verschlüsslung von bislang frei empfangbaren Sendern geäußert haben, gibt es von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz noch keine Stellungnahme.

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