Gemischtes Doppel: Ökologie und Ökonomie

Die Umweltmesse Öko 2008 wurde für die Handwerkskammer Trier und ihr Umweltzentrum ein großer Erfolg: Mehr als 10 000 Besucher informierten sich an den beiden Ausstellungstagen bei den 130 Ausstellern.

Trier. Der Ölpreis auf neuem Rekordhoch, Gas und Strom werden immer teuerer - in diesem Umfeld steht die Umwelt bei vielen Verbrauchern ganz hoch im Kurs. Das zeigte auch die Öko 2008. Mehr als 10 000 Menschen strömten am Samstag und Sonntag in die Messehallen in Trier, um sich von den 130 Ausstellern Tipps in Sachen "Energiesparen und Umweltschutz" geben zu lassen. Diese Symbiose von Ökologie und Ökonomie hatte auch Roger Graef, Bitburg-Prüms Landrat, als Festredner bei der Eröffnung in den Mittelpunkt seiner Rede gestellt: "Kennen Sie Ihren ‚ökologischen Fußabdruck'? Das ist die Fläche, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen zu erwirtschaften." Mit Blick auf den Ressourcen-Verbrauch und CO{-2}-Ausstoß lebe die Menschheit "auf einem viel zu großen ökologischen Fuß". Schon jetzt seien die Folgen dieses verschwenderischen Verhaltens nicht mehr rückgängig zu machen. Es sei deshalb absolut notwendig Wachstum und Ressourcen-Verbrauch zu entkoppeln. Dies könne schon im Kleinen beginnen. "Die Öko liegt mit ihren Themen eben nicht nur im Trend, sondern am Puls der Zeit", sagte der Landrat. Rund ein Drittel des CO{-2}-Ausstoßes gehe auf Wohngebäude zurück. Energieeinsparungen in diesem Bereich würden also sowohl der Umwelt nützen, als auch den Geldbeuten entlasten. Umweltzentrum will wieder durchstarten

Mit der guten Resonanz auf die Messe fiel auch den Verantwortlichen bei der Handwerkskammer ein Stein vom Herzen. "Nach der Krise ist das ein schöner Erfolg", sagte Handwerkspräsident Rudi Müller mit Blick auf die einstigen Unregelmäßigkeiten bei der Fördergeld-Abrechnung im Umweltzentrum (der TV berichtete mehrfach). Das für die Messe verantwortliche Umweltzentrum (UWZ) werde derzeit neu aufgestellt, man suche derzeit einen neuen Leiter, das UWZ werde näher an die Kammer gerückt und bekomme einen Beirat als ständiges Beratergremium. Für den Kammer-Präsidenten ist aber auch wichtig, dass "die gute Arbeit im Bereich Umwelt innovativ weitergeht". Die Messe sei eine der wichtigen Aufgaben des Zentrums. Innovativ und familienfreundlich

Das Angebot der 130 Aussteller bei der jüngsten Auflage der Veranstaltung wurde vom Publikum bestens angenommen. Ob unabhängige Energieberatung , die neusten Trends zur alternativen Energiegewinnung oder Dämmungsmaßnahmen - es blieb kaum eine Frage der Besucher unbeantwortet. Doch die Öko 2008 hatte auch noch mehr zu bieten: Am Gemeinschaftsstand der Sanitär-, Heizung, Klimatechnik-Innung stand auch der Wohlfühl-Gedanke groß im Mittelpunkt. "Wellness-Oasen" für die eigenen vier Wände ständen hoch im Kurs. So präsentierte die SHK-Innung diesen Bereich ebenfalls auf ihrem Gemeinschaftsstand. "Die Dampfsauna, der Whirlpool oder Massage-Duschen sind gefragt wie nie zuvor", sagte Innungs-Vorstandsmitglied Jörg Bolsch. Für Handwerkspräsident Rudi Müller liegt der Erfolg der Messe auch in der Ausrichtung: "Innovativ, herstellerneutral und familienfreundlich - mit dieser Ausrichtung ist die Messe auf dem richtigen Weg." Zudem wurden den Besuchern in insgesamt 22 Fachvorträgen die Möglichkeit geboten, sich über die neuesten Entwicklungen am Markt zu informieren. Ausgebucht war beispielsweise die kostenlose Energieberatung am Stand des Umweltzentrums. Gut angenommen wurde auch das Rahmenprogramm. Vor allem am Sonntag, bei schönem Wetter, waren die Aussteller auf der Freifläche am Messegelände zufrieden.

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