Gesundheitskarte

TRIER. (wie) Bundesweit soll sie im Januar 2006 eingeführt werden: die Gesundheitskarte. In der Region Trier wird sie bereits jetzt getestet. In diesen Tagen startet das Modellprojekt Gesundheitsakte mit ausgesuchten Ärzten. Die Verantwortlichen stehen heute von 17 bis 19 Uhrbei einer TV -Telefonaktion Rede und Antwort.

Kassen, Ärzte und Apotheker sind derzeit nicht gut auf die Gesundheitskarte zu sprechen. Bis vergangenen Freitag sollte eigentlich klar sein, welche Aufgaben die Karte, die die bisherige Versichertenkarte bundesweit ab 2006 ablösen soll, erfüllen soll. Doch sie konnten sich nicht einigen. Der Starttermin droht zu platzen, eine flächendeckende Einführung zum 1. Januar 2006 wird es wohl nicht geben. Damit dem ehrgeizigen Projekt nicht ein ähnliches Desaster droht wie der LKW-Maut, soll es vorab getestet werden. Welche Regionen offizielle, vom Bundesgesundheitsministerium ernannte Testregion wird, steht noch nicht fest. Trotzdem halten die niedergelassenen Ärzte in der Region Trier daran fest, zumindest Teile der Karte jetzt zu testen. Seit vier Jahren arbeitet die Koblenzer Firma CompuGroup Health Services an der Entwicklung der Vita-X-Karte. Im Mai gab das Mainzer Sozialministerium den offiziellen Startschuss für den Karten-Test im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Trier. Zunächst sollen Patienten, Ärzte und Apotheker in Trier und Trier-Saarburg die neue Karte testen, auf der im ersten Schritt nur persönliche Daten und die Gesundheitsakte des Versicherten abgespeichert werden. In einer späteren Phase soll dann auch das elektronische Rezept getestet werden. Knapp 50 Ärzte nehmen bislang an dem Versuch teil. Mit bis zu 5000 teilnehmenden Patienten wird gerechnet. Auf der Chip-Karte werden nur Daten gespeichert, die der Patient zusammen mit seinem Arzt auswählen kann. Fünf Experten beantworten heute von 17 bis 19 Uhr am TV -Telefon Fragen zur neuen Gesundheitskarte: Jürgen Riebling , Geschäftsführer von CompuGroup Health Services ( 0651/7199-194 ), beantwortet Fragen zur Technologie und Datenschutz, Michael Siegert , Allgemeinarzt und ärztlicher Leiter des Modellprojekts ( 0651/7199-195 ), zum Nutzen für Patienten, Rüdiger Jacob , Soziologe, ( 0651/7199-196 ), zu Einsatzmöglichkeiten der Karte, und dem Datenschutz. Hartmut Schmall , Präsident der Landesapothekerkammer ( 0651/7199-197 ) beantwortet Fragen zum Speichern von Arzneimittelverordnungen, Patrick Schmitt , Projektbüro "Elektronische Gesundheitskarte" (0651/7199-198 ), zum Ablauf des Projekts und zur Sicherheit.

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