HWK Trier streicht bei Aufgaben und Personal

Trier · Bei der Handwerkskammer Trier wirbelt das Führungsgespann Bitter/Müller weiter: Weil der Aufgabenbereich - auch im deutschlandweiten Vergleich - zu groß ist, wird eine "Verschlankung" angestrebt - auch beim Personal.

 Der alte ist auch der neue Präsident: Rudi Müller (Zweiter von rechts) im Kreis von Hauptgeschäftsführer Manfred Bitter und seinen Stellvertretern Hermann Zahnen und Edgar Gröber (von links). TV-Foto: Sabine Schwadorf

Der alte ist auch der neue Präsident: Rudi Müller (Zweiter von rechts) im Kreis von Hauptgeschäftsführer Manfred Bitter und seinen Stellvertretern Hermann Zahnen und Edgar Gröber (von links). TV-Foto: Sabine Schwadorf

Trier. In wenigen Tagen wird das Handwerk in der Region Trier ein Jubiläum feiern. Denn vor 500 Jahren haben in Trier 20 Zünfte einen Beistandspakt gegen die Willkür der Obrigkeit geschlossen - eine Art Geburtsstunde der heutigen Handwerkskammer oder Kreishandwerkerschaft. Ein solches Schwurbündnis wünscht sich Rudi Müller, alter und auch mit Einstimmigkeit gewählter neuer Präsident der Handwerkskammer (HWK) Trier, für die kommenden fünf Jahre. Denn zur konstituierenden Sitzung der Vollversammlung samt Wahl des neuen Vorstands aller Handwerker wird klar: Das Handwerk in der Region beweist zwar eine robuste Konjunktur, und doch steht es vor tiefgreifenden Veränderungen. Seien es Tendenzen innerhalb der EU, den deutschen Meistertitel abzuschaffen, oder der Nachwuchs- und Fachkräftemangel angesichts von 1600 offenen Handwerksstellen allein zwischen Eifel und Hunsrück - "wir müssen Prioritäten setzen", sagt Rudi Müller. Da hallen dann auch Begriffe wie "Glaubwürdigkeit", "Dienstleister für unsere Unternehmen sein" und "Aufgabenkritik" durchs Tagungszentrum, die nun auch mit Inhalten gefüllt werden sollen. Drittkleinste Kammer im Bund

Heißt: "Die Kammer ist personell zu groß und hat einen zu großen Aufgabenbereich", sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Manfred Bitter. Bei den aktuell 160 Mitarbeitern soll es zu einer "Verschlankung" kommen. Wie viele davon am Ende des Prozesses übrig bleiben, vermag er noch nicht zu sagen. Aber: "Wir haben - im Deutschlandvergleich - fast doppelt so viele Aufgaben wie andere Kammern. Das ist zu viel." Dabei sei Trier mit 7000 Betrieben die drittkleinste Kammer im Bund.Schon in den vergangenen fünf Jahren hat das Gespann Bitter/Müller in der Interessenvertretung des Handwerks viel gewirbelt: Neben der Aufarbeitung des Skandals um Subventionsbetrug der Vorgängergeschäftsführung und der Behebung eines von der Staatsanwaltschaft geschätzten finanziellen Schadens von rund 900 000 Euro stehen in Zukunft Planung und Neubau des neuen Berufsbildungszentrums "Mosel-Campus" für mehr als 30 Millionen Euro an. Müller: "Nun stehen strategische Weichenstellungen für uns an, damit die Selbstverwaltung gesichert bleibt."Der neue HWK-Vorstand: Rudi Müller, Hermann Zahnen und Edgar Gröber (beide Stellvertreter), Patrick Schnieder, Herbert Tschickardt, Raimund Licht und Hans Assmann (Arbeitgebervertreter), Michael Becker und Christof Thull (Arbeitnehmervertreter).Extra

... Rudi Müller, alter und neuer Präsident der Handwerkskammer Trier: Handwerk bedeutet für mich persönlich ... ... Lebensinhalt Das Ehrenamt als Präsident des Handwerks bedeutet für mich ... ... sehr viel Arbeit, aber auch sehr viel Erfüllung. Die größte Herausforderung in den kommenden fünf Jahren ist es, ... ... unsere Kammer zukunftsfähig zu machen. sas

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