Hilfe bei der Berufswahl

Ganz gezielt und praxisnah sollen Jugendliche künftig die Möglichkeit erhalten, den für sie passenden Beruf und eine Lehrstelle zu finden. Entsprechendes Unterrichtsmaterial bekommen die Schulen kostenlos vom Handwerk gestellt.

Trier. (hw) "Wir werden diese gute Initiative in die Schulen hineintragen", sagte der für die rheinland-pfälzischen Schulen zuständige Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Josef Peter Mertes. Gemeinsam mit Handwerkspräsident Rudi Müller stellte Mertes die vier Schülermagazine vor. Zudem wurde ein Lehrer-Begleitheft aufgelegt. Die Informationsoffensive zur Berufswahl lassen sich das rheinland-pfälzische Handwerk, das Wirtschaftsministerium und die Investitions- und Strukturbank einiges kosten: "Für die Projektlaufzeit bis 2011 sind Gesamtkosten von 1,125 Millionen Euro vorgesehen", sagte der ADD-Chef. Die Förderung eines möglichst reibungslosen Übergangs von der Schule in die Ausbildung ist für Kammerpräsident Rudi Müller ein zentrales Anliegen: "Wir wollen mit vielfältigen Angeboten, zu denen auch der Schüler- und Elterntag im September gehört, Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften unsere Unterstützung anbieten. Gleichzeitig ist dies natürlich ein wichtiger Beitrag zur Nachwuchssicherung unserer Betriebe." Das Handwerk sieht viele Gründe, um sich intensiv um den Nachwuchs zu kümmern. "Häufig wählen Jugendliche noch den für sie ungeeigneten Beruf", sagt HWK-Geschäftsführer Günther Behr. Im vergangenen Ausbildungsjahr hat sich beispielsweise die Zahl der Ausbildungs-Abbrecher von 64 auf 130 fast verdoppelt. Durch die Info-Broschüren haben Jugendliche frühzeitig die Gelegenheit, ihre Chancen besser auszuloten. Ein Heft beschäftigt sich mit den 100 Ausbildungsberufen, ein anderes mit den Eignungen und Stärken von Bewerbern. Die vier Module laufen unter den Überschriften: Profiling, Berufsorientierung, Lehre und Karriere. Mit der Resonanz sind die Verantwortlichen zufrieden. "Das große Interesse der Schulen zeigen die fast 40 Einrichtungen, die sich zu einem Lehrerworkshop angemeldet haben", sagte Müller. Dabei werde der Ausbildungsbotschafter der Kammer, Helmut Schröer, eine entscheidende Rolle spielen.

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