Hoch erreicht Handel

"Höhenflug", "hervorragend" - die Bilanz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier zu ihrer Frühjahrsumfrage spart nicht mit positiven Begriffen. Vor allem, da - anders als im Bundesgebiet - in der Region auch der Handel von der gestiegenen Binnennachfrage profitiere.

 „Auch der Endkunde hat wieder Zuversicht“: Der Aufschwung hat nach den Ergebnissen der IHK-Frühjahrsumfrage auch den Handel in der Region erreicht. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

„Auch der Endkunde hat wieder Zuversicht“: Der Aufschwung hat nach den Ergebnissen der IHK-Frühjahrsumfrage auch den Handel in der Region erreicht. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. Die gute Stimmung ziehe sich durch alle Wirtschaftsbereiche der Region, sagte Matthias Schmitt, Konjunkturexperte bei der IHK. Die Kammer hatte für ihr Stimmungsbarometer 150 regionale Unternehmen aus Industrie, Handel und dem Dienstleistungsbereich befragt. Von diesen bezeichneten 61 Prozent ihre Geschäftslage als gut, 29 Prozent als befriedigend. Lediglich jeder zehnte Betrieb war mit seinen derzeitigen Geschäften nicht zufrieden."Das sind sehr, sehr gute Werte"

Etwa 70 Prozent der befragten Firmen gaben zudem an, ihren Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten gesteigert zu haben, neun Prozent musste Umsatzrückgänge hinnehmen. Die Industriebetriebe berichteten laut IHK von überdurchschnittlich hohen Kapazitätsauslastungen und weiter steigenden Auftragseingängen. "Das sind sehr, sehr gute Werte", sagte IHK-Experte Schmitt - sogar die besten seit Jahren. Für besonders bemerkenswert hält er, dass der Aufschwung - anders als in vielen Gegenden Deutschlands - in der Region Trier auch beim Handel angekommen sei. Dies sei nicht zuletzt der vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote geschuldet. "Auch der Endkunde hat nun wieder mehr Zuversicht", was in einer steigenden Binnennachfrage seinen Ausdruck finde. "Damit festigt sich die Basis für einen sich selbst tragenden Aufschwung", sagte Schmitt.Dennoch denkt die IHK bereits an die nächste Abkühlung der Konjunktur und fordert von der Politik weitere Reformen. So sollten etwa der Kündigungsschutz weiter gelockert und die Lohnstrukturen flexibilisiert werden, sagte Schmitt. Zudem fordert die IHK, dass die Betriebe in den kommenden fünf Jahren durch eine Vereinfachung der Verwaltung um 25 Prozent ihrer Bürokratie-Kosten entlastet werden.

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