Hoffen auf das Weihnachstgeschäft

METTLACH. (red/sas) Der traditionsreiche Sanitär- und Keramikspezialist Villeroy & Boch rechnet wegen der anhaltenden Konjunkturflaute und Restrukturierungskosten für 2003 mit einem Jahresverlust.

Ein anhaltender Konjunkturaufschwung sei in den für Villeroy & Boch wichtigen Branchen nicht sichtbar, deshalb seien weitere Kapazitätsanpassungen und eine Restrukturierung notwendig, teilte das Mettlacher Unternehmen mit. Heißt, Villeroy & Boch wird seinen Produktmix weiter verändern und die eingeleitete Automatieierung verstärken und weitere Stellen abbauen. "Auf Grund der hierfür einmaligen außerordentlichen Aufwendungen wird insgesamt ein negatives Jahresergebnis erwartet", heißt es im Geschäftsbericht. Hoffnungsschimmer für den Mettlacher Keramik-Spezialisten im viertel Quartal ist das Weihnachtsgeschäft. Für das dritte Quartal wies das Unternehmen einen Fehlbetrag von 2,2 Millionen Euro aus. In den Monaten Juli bis September verzeichnete der Keramikspezialist einen Umsatz von 232,5 (Vorjahr: 236,3) Millionen Euro. Die rückläufige Geschäftsentwicklung begründete der Keramikhersteller mit dem schwachen konjunkturellen Umfeld und Währungsverlusten. Über den Zeitraum der ersten neun Monate 2003 ist der Umsatz gegenüber 2002 um 3,6 Prozent auf 707,6 Millionen Euro zurück gegangen. Im ersten Halbjahr hat der Umsatzrückstand allerdings noch 4,5 Prozent betragen. Im Rahmen der Restrukturierung will sich Villeroy & Boch von Teilen seines defizitären Fliesengeschäfts trennen, hieß es am Mittwoch aus Unternehmenskreisen. Bis Ende des Jahres soll eine entsprechende Lösung gefunden sein. Das Fliesengeschäft soll aber Kernbestandteil des Unternehmens bleiben. Im Geschäftsfeld Fliesen lag der Verlust im dritten Quartal bei 6,9 Millionen Euro.

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