IG Metall ruft zu Streiks auch in der Region auf

Trier/Frankfurt. (hw/dpa) Nach der ersten Warnstreikwelle am Wochenende will die Gewerkschaft in der Metall- und Elektro-Industrie an diesem Montag bundesweit ihren Druck auf die Arbeitgeber verstärken.



Auch in der Region hat die Industrie-Gewerkschaft ihre Mitglieder zu Aktionen aufgerufen. Der IG-Metall-Bevollmächtigte Roland Wölfl sagte dem TV: "Wir werden am Montag bei Raybestos mit einem ersten Warnstreik starten." Weitere Aktionen sollen am Dienstag, 8.30 bis 9.30 Uhr, in Jünkerath bei der Firma Ergocast folgen. Und für Mittwoch hat Wölfl bereits zu einem Warnstreik bei der Firma Bilstein in Mandern aufgerufen. Am Samstag beteiligten sich nach dem Ende der Friedenspflicht am Freitag um Mitternacht der IG Metall in Frankfurt zufolge mehr als 8000 Beschäftigte an den Warnstreiks. Schwerpunkt der Aktionen war Bayern.

Die Gewerkschaft fordert acht Prozent höhere Einkommen und hat das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent und einer Einmalzahlung von 0,8 Prozent als Minusgeschäft für die Beschäftigten zurückgewiesen. In der Branche sind bundesweit 3,6 Millionen Menschen tätig.

Der baden-württembergische Bezirksleiter Jörg Hofmann sagte, das Angebot der Arbeitgeber sei ein "schlechter Witz". Die Arbeitgeber warnten dagegen am Wochenende erneut die Gewerkschaft vor einem Arbeitskampf. "Ein Streik, der wie vor 150 Jahren darauf ausgelegt ist, dem Betrieb Schaden zuzufügen, trifft letztlich alle, mit zeitlicher Verzögerung auch die Beschäftigten", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser.

Für die kommende Woche kündigte die IG Metall zudem Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet an.

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