"Ich will unsere Kunden zu Fans machen" - SinnLeffers hat neuen Geschäftsführer

Trier · Freundlich, schlank, elegant und mit Brille - das sind die Markenzeichen von Martin Reinschmidt. Seit September 2014 leitet der 31-Jährige die SinnLeffers-Filiale in Trier. Sein Credo: Die Kunden zu Fans machen.

 Der Neue und sein Reich: Martin Reinschmidt führt die Geschäfte von SinnLeffers Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Der Neue und sein Reich: Martin Reinschmidt führt die Geschäfte von SinnLeffers Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: friedemann vetter (ve.), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"

Den ersten Kontakt zur Stadt Trier hatte der aus Quakenbrück im Kreis Osnabrück stammende Martin Reinschmidt zu Beginn seiner steilen Karriere bei dem Modefilialisten SinnLeffers. "Damals hatte ich die Möglichkeit, mich hier drei Monate lang einzuarbeiten", sagt der 31-jährige Kaufmann, Handelsfachwirt und Textilbetriebswirt mit Bachelor-Abschluss im Fach "Fashion Marketing Management". Dass er nur wenige Jahre später das Haus mit 76 Mitarbeitern leiten würde, wagte er damals nur zu träumen.

Dass es "ein schrecklicher Grund" war, der dies möglich machte, ist dem jugendlich wirkenden Mann sichtbar unangenehm, wenn er darauf angesprochen wird. Denn er ist der Nachfolger von Christian Werning, der nach nur sechs Monaten an der Spitze des Trierer Hauses im Mai 2014 bei einem tragischen Verkehrsunfall in der Eifel ums Leben kam.

Um die Vakanz zu beenden, wurde Martin Reinschmidt von der deutlich kleineren Filiale in Lüdenscheid an die Mosel berufen. "Ich bin von Trier begeistert", schwärmt er. "Es gibt wenige so schöne und lebendige Innenstädte." Der Handelsmix sei ausgezeichnet. Vor allem die an seinem Haus - Postadresse Fahrstraße - beginnende Neustraße mit ihrem kreativen und einzigartigen Angebot fasziniere ihn.

Und bei seinen Mitarbeitern glaubt Reinschmidt Offenheit für seine Verkaufsphilosophie finden zu können: "Stil- und Geschmackssicherheit sind wichtig. Das Wichtigste ist aber die Beratung. Mir geht es darum, dass meine Mitarbeiter für die Kunden das Passende finden. Das muss nicht zwingend das Teuerste sein."

4500 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen dafür in dem architektonisch ansprechenden ehemaligen Kaufhaus Insel zur Verfügung. Bis April 2014 gehörte noch ein Wäsche- und Kindermodenhaus in der Brotstraße dazu. Das musste allerdings ausziehen, weil der Mietvertrag nicht verlängert werden konnte. "Gerne würden wir auf 500 bis 1000 Quadratmeter in der Trierer Innenstadt wieder Wäsche so präsentieren, wie es dem SinnLeffers-Standard entspricht", sagt Reinschmidt. Alleine die Suche nach entsprechenden Verkaufsräumen blieb bislang ohne Ergebnis.
So bleibt es zunächst in einigen Bereichen von SinnLeffers Trier beengter, als es dem neuen Chef lieb sein kann. Mit kleineren Veränderungen in den Verkaufsetagen setzt der 31-Jährige dennoch eigene Akzente.

Wie diese bei den Kunden ankommen, erfährt er regelmäßig aus erster Hand, wenn er in der Herrenabteilung bedient. "Meine Leidenschaft ist nun einmal das Verkaufen", sagt Martin Reinschmidt dazu. "Und wie soll ich meine Mitarbeiter für ihre Arbeit begeistern, wenn ich nicht selbst dafür brenne? Wir müssen unsere Kunden überraschen und begeistern. Sie müssen zu Fans werden."

Das Thema Zeit spielt für Reinschmidt persönlich dabei keine Rolle: "Ich bin ledig, das macht mich viel flexibler, als wenn ich verheiratet wäre. Meine Leidenschaft ist der Beruf."

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