Ideen sparen Geld

TRIER. (hw) Führungskräfte aus 15 Unternehmen trafen sich beim Trierischen Volksfreund zum ihrem fünften Ideentreff. Das Thema: Lassen sich durch Ideen-Management Optimierungspotenziale erschließen?

 Zu Gast beim TV : Petra Drees, Personalentwicklerin beim Volksfreund (rechts), begrüßt Kollegen von 15 Unternehmen im Medienhaus.Foto: Hans-Peter Linz

Zu Gast beim TV : Petra Drees, Personalentwicklerin beim Volksfreund (rechts), begrüßt Kollegen von 15 Unternehmen im Medienhaus.Foto: Hans-Peter Linz

Sie heißen "Schlaumeier", "Smokers", "Gim" oder demnächst "Denk-Mal" - das betriebliche Vorschlagswesen hat in den Unternehmen der Region schon Einzug gehalten. Doch wie lassen sich die Prozesse noch verbessern? Dieser Frage gingen 15 Personalentwickler und Vorschlags-Beauftragte beim fünften Trierer Ideentreff nach. Weit mehr als 10 000 Mitarbeiter sind bei diesen Betrieben beschäftigt, und für viele von ihnen gehört das Ideen-Management zum täglichen "Berufs-Ein-Mal-Eins". Die Firma GKN Walterscheid beispielsweise hat das betriebliche Vorschlagswesen weit entwickelt. 2002 gab es von den rund 580 Walterscheid-Mitarbeitern 681 Vorschläge. Das Unternehmen spart durch die Verbesserungsvorschläge seiner Mitarbeiter rund 800 000 Euro im Jahr. Wenn die Potenziale in anderen Unternehmen vielleicht auch geringer sind, die Vorteile für Betriebe sind eindeutig. "Verbesserungsvorschläge kommen aber nicht von allein", war das Credo der Teilnehmer. In Workshops und Diskussionsrunden wollten die Teilnehmer deshalb die betrieblichen Schätze heben. Vera Schibrowski, GKN Walterscheid, fasste die Ergebnisse der Gruppe zusammen, die sich mit dem Thema "Führung und Vorschlagswesen" beschäftigte. "Das System muss für Mitarbeiter transparent und nachvollziehbar sein, damit es auch akzeptiert wird", sagte Schibrowski. Dort, wo die Mitarbeiter über den eigenen Tellerrand hinausblickten, würden sie sich auch stärker im Unternehmen einbringen. Wer auf den Ideenreichtum seiner Mitarbeiter hofft, muss das Vorschlagswesen entsprechend betreuen und vorstellen. "Die Geschäftsführung muss aktiv in das Ideen-Management eingebunden werden", sagt Jürgen Schmitt von der Sparkasse Trier, der die Ergebnisse der zweiten Gruppe vorstellte. Dietmar Wurzel, FAG Kugelfischer, stellte für eine dritte Gruppe die Notwendigkeit von Schulungen vor. Hilfreich sei auch ein Fragenkatalog, in dem Problemfelder angesprochen würden. Wer die Probleme in einem Unternehmen benenne, sei schon auf dem Weg, sie zu lösen. Der nächste Ideentreff ist bei der Sparkasse Trier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort