Im Aufwärtstrend

TRIER. (red) Gute Aussichten für die Wirtschaft in der Region Trier: Drei Viertel der Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen schätzen ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend ein.

Die zentralen Ergebnisse der Konjunkturumfrage im Winter 2004/2005 zeugen von Optimismus: Für das Jahr 2005 rechnen die befragten Betriebe mit einer weiteren leichten Verbesserung gegenüber ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage, heißt es bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, der Initiatorin der Befragung. Die Umfrage-Ergebnisse basieren auf den Angaben von mehr als 150 repräsentativ ausgewählten regionalen Betrieben. "Nach Jahren der wirtschaftlichen Stagnation scheint sich der moderate Wachstumstrend der regionalen Wirtschaft zu verfestigen. Die Aussichten für 2005 sind durchaus positiv", stellt IHK-Konjunktur-Experte Matthias Schmitt fest. Laut der Kammer hat sich die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage durch die Unternehmen in den vergangenen Monaten nochmals aufgehellt. Auch die längerfristigen Erwartungen für das Gesamtjahr 2005 haben sich verbessert.Steigende Umsätze

In den vergangenen zwölf Monaten konnten 43 Prozent der Firmen ihre Umsätze steigern, lediglich 35 Prozent mussten sinkende Umsätze beklagen. Insbesondere der Einzelhandel, der bisher als das konjunkturelle Sorgenkind in der Region galt, hat nach IHK-Angaben einen großen Sprung nach vorn gemacht. Dass es sich hierbei nicht nur um den saisonalen Effekt des Weihnachtsgeschäfts handelt, zeigt sich auch darin, dass nahezu die Hälfte der befragten Einzelhandelsbetriebe in den nächsten zwölf Monaten mit besseren Geschäften rechnet. Die Industrie-Unternehmen erwarten, von weiter steigenden Exporten profitieren zu können. Die positive Entwicklung der ausländischen Auftragseingänge kompensiert laut IHK im produzierenden Gewerbe die immer noch schwächelnde Binnennachfrage. "Leider fällt das erwartete Wirtschaftswachstum noch zu gering aus, um die schwache Investitionsdynamik nachhaltig zu beflügeln", sagt Matthias Schmitt. Geld für Investitionen würde eher für Reparaturen zurückgelegt als in die Ausweitung der Produktion gesteckt. Daher werde sich die Beschäftigungssituation voraussichtlich auch weiterhin problematisch gestalten, so der Konjunktur-Experte. Nur neun Prozent der befragten Betriebe wollten ihren Personalbestand erhöhen. Dagegen befürchteten 27 Prozent, Personal abbauen zu müssen.

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