Investor übernimmt Trierer Filialen der Schuhkette Lahr

Trier · Die Fritz Frank Schuhe + Sport KG aus Bad Kreuznach übernimmt sieben Filialen der insolventen Kette Lahr Schuhe GmbH und Co. KG, darunter die drei Kempe Filialen und das Geschäft Daniela Schuhmode in Trier. Eine weitere Trierer Filiale wurde zum 30. April geschlossen.

Trier. Vier Wochen nach der Insolvenz des Partnerunternehmens Fink Schuhe und Sport (der TV berichtete) hatte auch das Schuhhaus Lahr Ende Februar Insolvenz anmelden müssen. Doch jetzt hat Lahr Schuhe einen neuen Investor. Der Erhalt und die Fortführung von sieben Filialen der Kette an den Standorten in Koblenz, Neuwied und Trier seien damit gesichert, meldet Insolvenzverwalter Jens Lieser aus Koblenz.
Er habe sieben Schuhgeschäfte an das Familienunternehmen Fritz Frank Schuhe + Sport KG aus Bad Kreuznach übertragen, teilt der Insolvenzverwalter in einer Presseerklärung mit. Über den Kaufpreis haben die Parteien Vertraulichkeit vereinbart. Der Käufer, die Fritz Frank Schuhe + Sport KG, übernimmt alle 80 Mitarbeiter, die in den übernommenen Filialen beschäftigt sind. Die Fritz Frank Schuhe + Sport KG führt zwei Filialen in Koblenz und eine in Neuwied unter dem Namen Lahr Schuhe fort. Darüber hinaus hat er in Trier drei Kempe Filialen und das Geschäft Daniela Schuhmode übernommen.
"Die Familien der beiden Unternehmen sind seit Generationen bestens miteinander bekannt. Daher kennen wir die standortbezogenen Besonderheiten bereits gut und können die zukünftige Ausrichtung der Häuser gemeinsam mit den Mitarbeitern vor Ort optimieren", sagt Andreas Kolb, geschäftsführender Gesellschafter der Fritz Frank Schuhe + Sport KG.
Die verbleibenden vier Lahr-Filialen in Koblenz, Trier und Mayen wurden zum 30. April geschlossen. Diese Geschäfte waren aufgrund zu hoher Mietforderungen, der Standortlagen oder ihrer Größen nicht mehr wettbewerbsfähig, so heißt es in der Mitteilung des Insolvenzverwalters. Von der Schließung betroffen ist auch eine Lahr-Filiale in Trier.
Für die Mitarbeiter, deren Filialen nicht weitergeführt werden, soll der Wechsel in eine Transfergesellschaft den Weg in die Arbeitslosigkeit vermeiden. Damit bestehe für jene Mitarbeiter, die für sechs Monate bei 80 Prozent ihres letzten Nettoentgelts in der Transfergesellschaft beschäftigt werden, in dieser Zeit die realistische Chance, ein neues Beschäftigungsverhältnis zu finden, so Lieser.
Das Familienunternehmen Fritz Frank Schuhe + Sport KG mit Sitz in Bad Kreuznach blickt auf eine lange Tradition zurück. Das Unternehmen wurde 1912 gegründet und wird heute von der Tochter des Unternehmensgründers, Lotti Frank-Schertel, und dem Enkel Andreas Kolb geführt.
In den 70er Jahren hat das Unternehmen mit der Expansion über das Stammhaus in Bad Kreuznach hinaus begonnen und betreibt mit der Übernahme der Lahr-Häuser insgesamt 41 Filialen in der Mitte und im Süden Deutschlands. Das Filialnetz reicht von Köln bis Augsburg und von Trier bis Wetzlar. jp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort