Jede Menge Lehrstellen

TRIER. Die Ausbildungsplatzsituation in der Region Trier ist weitaus besser als in vielen anderen Teilen der Republik. Die beiden Kammern sind optimistisch, dass die Wirtschaft auch in diesem Jahr für jeden ausbildungsfähigen und -willigen Jugendlichen ein Angebot hat.

Zwei Monate, bevor das neue Ausbildungsjahr beginnt, sieht die Situation in der Region gut aus: Ende Juni konnten sich rund 1090 Jugendliche, die noch beim Arbeitsamt gemeldet sind, auf knapp 900 verschiedenen Lehrstellen bewerben. Industrie- und Handelskammer (IHK/plus 15 Prozent) und die Handwerkskammer (HWK/plus sechs Prozent) haben bisher weit mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. "In einigen Branchen sucht die Wirtschaft noch kräftig nach Nachwuchs", sagt Bernd Sevenich, Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Trier. 96 freie Stellen sind in der Gastronomie gemeldet, zudem werden 53 Köche, 20 Fleischer und 21 Bäcker gesucht. Wer sich als Fachverkäufer/in in einer Fleischerei oder in einer Bäckerei bewerben möchte, kann noch auf 37 Angebote zurückgreifen, 48 Lehrlinge werden noch in "Büroberufen" gesucht, 25 KFZ-Mechaniker können noch in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen. In der Industrie sind nach Angaben von IHK-Geschäftsführer Marcus Kleefisch vor allem die Metall- und Elektrobetriebe noch auf der Suche nach geeigneten Jugendlichen. "Diese Berufe sind spannend und interessant und bieten beste Zukunftschancen", sagt Kleefisch. Auch die Handwerkskammer wirbt um den Nachwuchs. Ob in den "High-Tech"-Berufen wie KFZ-Mechatroniker, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder in den eher traditionellen Handwerksbranchen der Bau- und Ausbau-Berufe oder im Frisör-Handwerk, Stellen liegen noch in über 50 verschiedenen Berufszweigen vor. "Manchmal findet man ein richtiges Lehrstellen-Schnäppchen in einem vielleicht weniger bekannten Beruf direkt vor der Haustür", sagt HWK-Experte Karl-Heinz Schwall. Er rät zudem, in den Ferien ein "Schnupperpraktikum" zu absolvieren, damit der Bewerber erfährt, ob ein Job auch wirklich für ihn geeignet ist.

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