Jubiläum und Marken-Offensive

Die Hochwald-Molkerei in Thalfang hat sich auf Platz drei der deutschen Milch-Riesen hochgearbeitet. Bärenmarke, Lünebest und Glücksklee wurden erfolgreich integriert und positioniert. Nun soll die Stamm-Marke Hochwald gepusht werden.

 Hochwald-Chef Karl-Heinz Engel und Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Andreas Schneider wollen die Kernmarke Hochwald nach vorne bringen. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Hochwald-Chef Karl-Heinz Engel und Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Andreas Schneider wollen die Kernmarke Hochwald nach vorne bringen. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Thalfang. Die Hochwaldmolkerei in Thalfang will die eigene Marke in ihrem Kerngebiet ausbauen. "Das Fest zum 75-jährigen Bestehen im September gibt den Startschuss für die Offensive", sagt Hochwald-Chef Karl-Heinz Engel. Die Molkerei möchte die "grünen Marken" vorerst in den "Kernlanden" Rheinland-Pfalz und Saarland nachhaltiger im Handel positionieren und bei den Kunden verfestigen. "Das ist ein Markt von rund fünf Millionen Menschen."Sport und Milch passen zusammen

Darüber hinaus ziele die Offensive aber auch auf das südliche Nordrhein-Westfalen sowie auf das westliche Hessen. "Damit haben wir einen Markt von rund 18 Millionen Menschen", sagt Andreas Schneider, Hochwald-Geschäftsführer für Marketing, Vertrieb, Export und Logistik. Das "neue Gesicht" von Hochwald, jung, dynamisch, ausbalanciert, soll vor allem durch das Sportsponsering transportiert werden: Die Trie-rer Bundesliga-Basketballmannschaft TBB ist das Aushängeschild. Während die TBB-Profis bei Heimspielen in den "Hochwald-Trikots" auflaufen, gehen sie in Auswärtsspielen mit Lünebest auf der Brust auf Korbjagd. "Bärenmarke, Glücksklee und Lünebest sind bundesweit unsere Marken - Hochwald ist unsere Marke in der Region", sagt Schneider. Dabei kann sich der Marketingfachmann vorstellen, schon einmal den Bärenmarke-Bär auf die TBB-Tribüne zu setzen, wenn es gegen die Basketballer von Alba Berlin geht. Guerilla-Marketing, nennt Schneider diese Taktik, mit der der Milch-Riese schon einige Erfolge hatte. In die "vernetzte Strategie" passt aber auch einer der bekannten deutschen Langstreckler. Der Trierer Dietmar Bier läuft als "Hochwald-Werbeträger" durch die Lande. "Milch und Sport ergänzen sich sehr gut", ist Schneider von dem Konzept überzeugt. Doch die Molkerei möchte auch als Co-Sponsor im Eventbereich Hochwald bekannter machen. "In diesem Jahr waren wir beim Rheinland-Pfalz-Tag oder bei Rhein in Flammen. Geplant ist regional auch die Beteiligung an der Pistengaudi in der Region", nennt Schneider Beispiele. "Bei allen Aktionen geht es vor allem darum, den Hochwald-Absatz bei begrenztem Mitteleinsatz zu steigern und Geld zu verdienen", sagt Engel.Rund 70 Hochwald-Kernartikel bietet die Molkerei dem Handel an. "Hochwald-Milchideen: Energie aus dem Besten der Natur. Doch wir sind nicht an allen Verkaufsstellen gleich gut gelistet", erklärt Schneider. Mit der Marketing-Offensive will Hochwald diese Position ausbauen. Direkte Aktionen im Handel (etwa TBB-Kartenverlosungen) sollen auch an den Verkaufspunkten die Aufmerksamkeit auf die eigenen Produkte lenken. Die Strategie ist mittelfristig, auf die kommenden drei bis fünf Jahre, ausgelegt. "Wir wollen unsere schnellen Pferde schneller machen und keine neuen Fohlen aufziehen", erklärt der Marketingexperte die Unternehmensstrategie. Eigene Position weiter ausbauen

Um das neue Selbstbewusstsein und die Offensive zu präsentieren, kommt der 75. Geburtstag der Hochwald-Molkerei am 9. September den Verantwortlichen gerade recht. "Auf der Konzertbühne treten so bekannte Bands wie Reamonn, Nervio, Menschenskinder und auch die regionale Gruppe Fairground auf. Die Zuschauer erleben die TBB-Basketballer in Aktion, einen Kinderjahrmarkt, Hubschrauberflüge und Betriebsbesichtigungen sind unter dem Motto ,Milch, Musik und Megaparty' eingeplant. Ganz Thalfang ist in das Fest eingebunden", sagt Schneider. Bei gutem Wetter rechnen die Verantwortlichen mit bis zu 25 000 Besuchern. "Für die Verbraucher soll es ein großes Fest werden, und für unsere Landwirte hoffen wir, dass die Aktionen die Identifikation mit Hochwald stärken", sagt Engel.

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