Kaufvertrag signiert, Plewa gerettet

Alles in trockenen Tüchern: Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass es einen potenziellen Investor für die insolvente Traditionsfirma Plewa gibt (der TV berichtete). Seit gestern nun ist der Kaufvertrag unterzeichnet. Damit scheint die Zukunft des Unternehmens und seiner verbliebenen Mitarbeiter gesichert.

Speicher. (kah) Wie der Insolvenzverwalter der Speicherer Traditionsfirma Plewa, Jens Lieser aus Koblenz, gestern mitteilte, sind die Plewa Werke gerettet. Denn der Hersteller von Schornsteintechnik und Abgassystemen hat seit gestern einen neuen Besitzer.

Die österreichische Frühwald-Gruppe mit Sitz in Tillmitsch übernimmt die Mehrheit in der neu gegründeten Auffanggesellschaft. Nach der Zustimmung des Gläubigerausschusses haben die Beteiligten gestern den Kaufvertrag unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Unter dem Namen "Plewa Schornstein-Technik und Heiz-Systeme GmbH" wird die Firma künftig fortgeführt. Neuer Geschäftsführer wird Josef Dirscherl, der bisher Werksleiter in Klardorf war. Laut Lieser können an den beiden Standorten in der Eifel und im bayrischen Klardorf so rund 100 der ehemals 140 Arbeitsplätze erhalten bleiben. In Klardorf werde Frühwald eine Million Euro investieren, um den Standort "fit zu machen".

Für die Zukunft sei neben einer Weiterentwicklung der modernen Produkte geplant, neue Märkte auch in West-, Ost- und Südeuropa zu erschließen.

Mit dem Ergebnis zeigt sich der Insolvenzverwalter zufrieden: "Mit der Frühwald Gruppe konnten wir ein sehr erfolgreiches Unternehmen gewinnen", sagt er. Auch für die Frühwald Gruppe, die vor allem Rauchfangsysteme und Baustoffe herstellt, sei Plewa eine gute Ergänzung des Angebots. Die Plewa-Werke hatten im Februar 2008 einen Insolvenzantrag stellen müssen. Die finanzielle Schieflage war laut Lieser vor allem durch den Wegfall der Eigenheimzulage und durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer entstanden.

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