Kein Geld verschenken

TRIER. (hw) Rund elf Millionen Euro stellt die EU zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur Verfügung. Bisher werden die Mittel nicht alle abgerufen. In der Region Trier möchten die Verantwortlichen etwas dagegen tun.

"Es ist einfach ärgerlich, wenn die EU-Millionen zur Verfügung stellt und wir das Geld nicht abrufen", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister, Hans-Artur Bauckhage. Gemeinsam mit den beiden Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks (Handwerkskammer) und Arne Rössel (Industrie- und Handelskammer) gab Bauckhage den Startschuss für den so genannten Intereg-Point. Die Anlaufstelle von IRT und Euro Info Centre Trier (EIC) will Kommunen und Institutionen bei grenzüberschreitenden Projekten unterstützen und so EU-Mittel in der Region abrufen. In der Vergangenheit wurden lediglich 16 Projekte - grenzüberschreitende Fahrradwege, Gewerbegebiete, Kläranlagen oder auch der Datenaustausch zwischen der Kurklinik Bernkastel und dem Herzzentrum Luxemburg gefördert - zu wenig, wie Kocks meint. "Der hohe bürokratische Aufwand schreckt viele ab", sagt Kocks, eine Million Euro an EU-Fördergeldern mussten deshalb zurückgezahlt werden. "Wir wollen das Interesse der Luxemburger wecken", sagt Arne Rössel. Denn bei den Kommunen und Institutionen im Nachbarland gebe es wenig Interesse an den Förderprogramm, weil die finanzielle Ausstattung wesentlich besser sei. Damit EU-Gelder fließen, müssen aber transnationale Projekte mit Beteiligungen der Nachbarländer zustande kommen. Wirtschaftsminister Bauckhage möchte seinen luxemburgischen Kollegen für die Aktion gewinnen. Mit der Anlaufstelle beim EIC in Trier soll zudem der bürokratische Aufwand für die Antragsteller minimiert werden, damit die Region weiter zusammenwachse.

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