Kosten senken ohne Entlassungen

Frankfurt/TRIER. (dpa/red) Zur Sicherung der Reifenproduktion in Deutschland will Michelin die Kosten bis 2008 um 30 Prozent senken. Entlassungen und Lohnkürzungen würden vermieden, hieß es. Indes wurde in diesem Jahr der Standort Trier schon "gerupft".

Das mit Arbeitnehmervertretern und dem Arbeitgeberverband Chemie vereinbarte Programm EVA ("Evolution Allemagne") sieht vor, die Personalkosten um zehn bis zwölf Millionen Euro zu verringern. Außerdem soll die Produktivität durch moderne Anlagen erhöht werden. Die deutsche Tochter des französischen Konzerns hat rund 6300 Beschäftigte in Bad Kreuznach (1600), Homburg/Saar (1400), Karlsruhe (900 Produktion, 1200 Zentrale), Hallstadt bei Bamberg (900) und Trier (200). "Eine Bestandsgarantie können wir nicht geben, aber Michelin ist überzeugt, dass es sich weiter lohnt, in Deutschland zu produzieren", sagte Deutschland-Direktor Jürgen Eitel. Ohne Kostensenkungen würden die deutschen Werke aber ihre Spitzenposition und den Wettlauf um Investitionen in naher Zukunft verlieren. Während dessen läuft in Trier die Schließung der Drahtcordherstellung (der TV berichtete); Ende 2005 werden von 285 Mitarbeitern noch 90 übrig sein.

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