Kürzungen bei Unilux

SALMTAL. (gel) Bei der Fenster- und Türenfabrik Unilux in Salmtal rumort es heftig. Alle 450 Mitarbeiter mussten eine "Vertragsänderung" unterschreiben, wonach sie acht Prozent weniger Lohn erhalten. Außerdem sollen sie auf Resturlaub aus zurückliegenen Jahren verzichten.

Nach Angaben eines Mitarbeiters gibt es Kollegen, denen durch den Wegfall des Resturlaubs 30 Tage verloren gehen würden. Schon im vergangenen Jahr mussten die Mitarbeiter auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Die Arbeitszeit wurde von 36 auf 40 Wochenstunden erhöht und 74 Mitarbeiter würden entlassen. Nach den neuerlichen Kürzungen liegen bei vielen Mitarbeitern die Nerven blank. Nach TV-Informationen haben rund 70 Beschäftigte die Vertragsänderung (das Schreiben liegt unserer Zeitung vor) nicht unterschrieben. Ihnen droht die Geschäftsleitung mit Änderungskündigungen, die wohl in diesen Tagen verschickt werden. Dabei werden die betroffenen Mitarbeiter vor die Wahl gestellt, dass sie einen neuen Vertrag unterschreiben oder dass ihnen gekündigt wird. Die meisten Beschäftigten sollen dem neuen Vertrag mit den ungünstigeren Konditionen bereits zugestimmt haben. In einer Pressemeldung schreibt Unilux, dass der Bedarf an Fenstern und Türen seit dem Rekordjahr 1996 um 60 Prozent gesunken sei. Darauf und auf den Preisdruck sowie die verschärfte Konkurrenz von Billiganbietern könne man nur mit Kostensenkungen reagieren. Aus Branchenkreisen heißt es, Unilux habe auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre nicht rechtzeitig durch eine rationelle Produktion reagiert und produziere viel zu teuer. Außerdem sei das Unternehmen nicht innovativ genug bei neuen Produkten gewesen. Die Firma Unilux wurde 1955 als Schreinerei gegründet und beschäftigte zeitweise mehr als 600 Mitarbeiter.

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