Kunden protestierten

Die Nachfrage nach Ökostrom steigt. Das bestätigt der Energieexperte der Verbraucherberatung Rheinland-Pfalz. Doch auch bei Anbietern von Strom aus alternativen Quellen sollte man genau hinsehen.

Trier. (wie) Der Frust der Stromkunden steigt. Immer mehr seien nicht mehr bereit, die ständigen Preissteigerungen der Stromkonzerne in Kauf zu nehmen, sagt Hans Weinreuther, Energie-Experte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Kunden, die den Stromanbieter wechseln wollten, steige ständig. Das zeige sich an der deutlich gestiegenen Beratung bei den Verbraucherzentralen. "Die Kunden sind nicht mehr bereit, die Preissteigerungen einfach so hinzunehmen", sagt der Energie-Experte. Den meisten gehe es dabei in erster Linie um den Preis. Sie wechselten zu billigeren Anbietern, unabhängig davon, wer dahintersteckt. Doch immer mehr Verbraucher fragten auch kritisch nach den Unternehmen. Aus Ärger über die ständigen Preisanhebungen wollten sie nichts mehr mit den großen Konzernen zu tun haben, sagt Weinreuther und bestätigt damit die TV-Berichterstattung über den Stromfrust bei den Verbrauchern. Es sei in der Tat schwer, unabhängige Stromlieferanten zu finden. Nicht nur, dass viele Billiganbieter Tochterfirmen der großen Energieriesen seien (der TV berichtete), selbst Stadtwerke wie die in Trier seien abhängig von dem Essener Konzern RWE, der Teile des regionalen Versorgers besitzt. Daher will die Verbraucherberatung in den nächsten Wochen eine Kampagne starten, mit der sie über die verschiedenen Anbieter aufklären will.Weinreuther stellt fest, dass immer mehr Verbraucher nach Ökostrom fragen. Der Energie-Experte rät allen, die Strom aus alternativen Quellen beziehen wollen, dazu, sich genau über den Anbieter zu informieren und nachzufragen, ob das Angebot zertifiziert ist. Nur dann sei sichergestellt, dass der Strom zu hundert Prozent durch Wind, Wasser und Sonnenenergie erzeugt worden ist.

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