Lage besser als die Stimmung

TRIER. (red) Die konjunkturelle Lage in der Region Trier ist besser ist als die Stimmung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Trier unter Unternehmen in der Region gemacht hat.

Wie sieht die Geschäftslage, und die Finanzsituation bis Sommer aus und welche Prognose geben Sie für 2005 ab, waren die Fragen, die die Creditreform stellte. Bei der Antwort auf die Frage nach der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bis zum Jahresende wurden von den Unternehmen nur wenige hoffnungsvolle Erwartungen geäußert. Die aktuelle Lage und der ausgebliebene Aufschwung werden mit eindeutig schlechten Noten bewertet (77,6 Prozent der Befragten wissen es nicht oder glauben nicht daran, dass dieser Aufschwung überhaupt in unserer Region einsetzen wird). Ganz offensichtlich sitzen die "Enttäuschung und der erlebte Frust über starre, verkrustete Strukturen in Staat, den Verwaltungen und den Gewerkschaften so tief, dass hiervon selbst ein vorsichtiger Optimismus und die traditionelle Hoffnung des Unternehmers überlagert werden", sagt Guido Joswig, Sprecher der Wirtschaftsauskunftei. Hinzu kämen weitere besorgniserregende Einflüsse wie hohe Steuerlast und Ölpreisentwicklung. Die eigene wirtschaftliche Lage stelle sich für die befragten Unternehmen als insgesamt befriedigend dar. "Nur 4,3 Prozent der Unternehmen können einen Aufwärtstrend nicht bestätigen", sagt Joswig. Auch die Auftragslage sei für die meisten Firmen durchaus zufriedenstellend bis gut. Weitere Ergebnisse der Umfrage: 45,7 Prozent aller Unternehmer rechnen für 2004 mit einem stabilen Umsatz, 43,1 Prozent glauben gar, im Jahr 2004 eine Umsatzsteigerung erzielen zu können. Für 2005 rechnen über die Hälfte der Befragten damit, dass ihr Umsatz stabil bleiben wird. 14,3 Prozent hingegen befürchten im kommenden Jahr Umsatzeinbußen. Insgesamt lasse sich feststellen, dass die konjunkturelle Lage in der Region Trier besser sei als die Stimmung. "Es ist wichtig, den immer noch grassierenden Konjunktur-Pessimismus zu überwinden und in eine positive Aufbruchstimmung umzuwandeln", sagt Joswig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort