Landrat in der Kritik

COCHEM. (fp) Mit 6,12 Millionen Euro müssen Kommunen und Bürger im Kreis Cochem-Zell für den Zusammenbruch der Kreissparkasse geradestehen.

Für die SPD-Fraktion im Cochem-Zeller Kreistag gibt es nun genug Gründe, den Rücktritt von Landrat Eckhard Huwer (CDU) zu fordern. Erstmals hatten vor wenigen Tagen Landrat Huwer, kraft Amtes Verwaltungsratsvorsitzender der ehemaligen KSK, und weitere führende Vertreter der Cochem-Zeller CDU, die im Kreistag über die absolute Mehrheit verfügt, die alleinige Verantwortung am KSK-Debakel dem zum Jahresende ausgeschiedenen zweiköpfigen Vorstand des Instituts gegeben. Man selbst habe über die Gremien Verwaltungsrat und Kreditausschuss nicht in das operative Geschäft eingreifen können. Am nächsten Tag wählte der ehemalige KSK-Vorstandsvorsitzende den Freitod. Die SPD sieht einen "kausalen Zusammenhang". Gründe für das KSK-Debakel waren neben riskanten Anleihe- und Aktiengeschäften auch Wertberichtigungen auf Kredite in erheblichem Umfang. Die SPD fragt nun den Landrat, ob die Äußerungen der CDU so zu interpretieren sind, dass Groß- und Organkredite von den beiden ehemaligen Vorständen alleine vergeben wurden und nicht, wie im Sparkassengesetz vorgeschrieben, der parteipolitisch besetzte Kreditausschuss darüber befand.

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