"Licht und Schatten"

TRIER. (ik) Was bringt die große Koalition in Berlin dem Handwerk in der Region? Diese Frage stand im Vordergrund der Herbstvollversammlung der Handwerkskammer (HWK) Trier am Dienstag. CDU-Politiker Peter Rauen erhielt bei der Veranstaltung die Goldene Ehrennadel der HWK.

"Es gibt Licht und Schatten." Rudi Müllers Charakterisierung des Berliner Koalitionsvertrags zog sich wie ein roter Faden durch die Herbstvollversammlung der Trierer Handwerkskammer. Der HWK-Präsident lobte Vorhaben wie die Absetzbarkeit von Modernisierungsarbeiten - und mahnte "grundlegende strukturelle Reformen in den Steuer- und Sozialsystemen" an. Man habe sich flexiblere Regeln am Arbeitsmarkt gewünscht, sagte Müller. Und die Erhöhung der Mehrwertsteuer sei "eine Hypothek, die nur schwer zu verkraften ist". Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Rauen verteidigte diesen Schritt: Die Alternative seien Rentenkürzungen gewesen. Rauen attestierte Union wie SPD den "festen Willen, gemeinsam die großen Probleme des Landes zu lösen". Die große Koalition sei "zum Erfolg verdammt". Er unterstrich die Bedeutung des Handwerks bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und versprach deutliche Fortschritte in Sachen Bürokratie-Abbau. Genau den forderte der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Josef Adams. "In jeder bezahlten Handwerkerstunde steckt ein Euro Bürokratie-Belastung." Adams stellte das Engagement des Handwerks bei der Ausbildung und der Entwicklung der Region heraus. Peter Rauen, der neben seinem politischen Einsatz ein Handwerksunternehmen führte und sich seit mehr als 20 Jahren in der HWK engagiert, erhielt bei der Vollversammlung die Goldene Ehrennadel der Kammer. "Diese Auszeichnung ist keine Überraschung", sagte Präsident Rudi Müller. "Das Handwerk der Region würdigt eine seiner herausragendsten Persönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte."

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