Mehr Wirtschaft in der Schule

TRIER. (red) Wiwicus 2003, der gemeinsame Wirtschafts-Schulwettbewerb der Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) und Handwerkskammer Trier (HWK), erlebte mit 17 Projekten großen Zuspruch. Doch auch die Qualität der Beiträge war außergewöhnlich. Die Rosenbergschule Bernkastel-Kues und die Berufsbildende Schule für Wirtschaft/Wirtschaftsgymnasium Trier sind die Wiwicus-Preisträger 2003.

 Gewonnen: Den ersten Preisträgern des Wiwicus-Wettbewerbes gratulierten der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster und Annette Wilbert, Ausbildungsleiterin IHK-Pfalz (von links), sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel und HWK-Präsident Hans-Josef Jänschke (von rechts).Foto: Josef Tietzen

Gewonnen: Den ersten Preisträgern des Wiwicus-Wettbewerbes gratulierten der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster und Annette Wilbert, Ausbildungsleiterin IHK-Pfalz (von links), sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel und HWK-Präsident Hans-Josef Jänschke (von rechts).Foto: Josef Tietzen

Der Schulpreis Wiwicus hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Er will mehr Wirtschaft an die Schulen bringen. Geldpreise sollen dabei dem Ehrgeiz der Schüler auf die Sprünge helfen. Das Ziel ging in diesem Jahr auf. 14 Projekte wurden von Schulen aus dem Kammerbereich Trier eingereicht, drei Schulen aus der Region Ludwigshafen stellten sich ebenfalls der Jury. Für sie gab es einen Sonder-Wettbewerb.Die Jury hatte keine einfache Aufgabe. Zuerst wurden die schriftlich eingereichten Unterlagen bewertet. Damit stand das Grundgerüst für die Bewertung. Doch letztendlich bot auch eine Präsentation der Projekte den Teilnehmern Gelegenheit, ihre Arbeiten zu zeigen. Im Tagungszentrum der IHK Trier hatten sich rund 250 Schüler zur Vorstellung eingefunden. Jeweils fünf Minuten hatten die Gruppen Zeit. Neben den Sonderpreisen und den Wiwicus-Hauptpreisen gab es für die beste Präsentation noch zwei Preise. Gewertet wurde in zwei Kategorien: So gab es einen Wettbewerb für Berufsbildende Schulen (BBS) und Allgemein Bildende Schulen.Das Projekt Chilly Cheers, eine Gemeinschaftsarbeit von Schülern der Berufsbildenden Schule für Wirtschaft und des Wirtschaftsgymnasiums Trier, begeisterte die Jury und gewann das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Die Chilly Cheers hatten ein real existierendes Schülerunternehmen in Anlehnung an eine AG gegründet. Das Produkt, eine Kühlmanschette für Getränkedosen, wurde bei Veranstaltungen und in Zusammenarbeit mit Einzelhändlern vertrieben. Der Jury imponierte vor allem die umfassende Strategie, die die Jung-Unternehmer bei ihrer Gründung zugrunde legten. Von der Aktienausgabe bis hin zum Marketing, vom Vertrieb bis zur Hauptversammlung fehlte nichts im Chilly-Cheers-Projekt. Wie den Preisträger in der Kategorie der Allgemein Bildendenden Schulen, die Rosenberg-Schule, zeichnete auch dieses Projekt aus, das die Schüler sich mit dem Kern-Problem beschäftigten: Wie viel Geld gebe ich aus, und wie viel Geld nehme ich ein? Gerade diese Frage wurde bei einigen Projekten nicht beachtet.Im Wettbewerb der Berufsbildenden Schulen wurden weiterhin zwei vierte Plätze vergeben. Die BBS Bernkastel-Kues (Erstellung einer Homepage für die Ortsgemeinde Kenn) und die BBS Wirtschaft Trier (Planung und Erstellung einer Website) erhielten je 300 Euro Preisgeld.Die Schüler der Rosenbergschule (Sonderschule/Unterricht mit geistig Behinderten) hatte ein Schulcafé in Anlehnung an ein Wirtschaftsunternehmen gegründet, die Bereiche Wareneinkauf, Produktion (Backstube) und Dienstleistungen (Caféhaus-Betrieb) wurden umgesetzt. Das Projekt ist langjährig angelegt. Auch hier überzeugte die Jury die konsequente Form, in der die Schüler die Gesamtproblematik wirtschaftlicher Zusammenhänge erkannt und umgesetzt hatten.Chancen auch in schlechten Zeiten

Auf den weiteren Plätzen folgten: Das Projekt "Card-Art", Angela Merici-Gymnasium (1000 Euro), "Start-Up", Privates St.-Josef-Gymnasium Biesdorf (500 Euro), das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier mit "Energie 2023" sowie das Friedrich-Spee-Gymnasium Trier mit dem Spiel "Economy-Star" (je 300 Euro). Der Sonderpreis des Kreises Junger Unternehmer (500 Euro) ging ebenfalls an "Card-Art", der Sonderpreis der Junioren des Handwerks (500 Euro) an "Energie 2023". Präsentationspreise (je 150 Euro) gingen an die "Chilly-Cheers", "Card-Art" und "Bag to Nature" (Gymnasium Traben-Trarbach). IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel und HWK-Präsident Jänschke lobten das Engagement. Wirtschaftsstaatssekretär Harald Glahn machte den Jugendlichen Mut. Auch in schwierigen Zeiten gebe es Chancen, erfolgreich zu sein. Die Jugendlichen hätten beste Ansätze gezeigt, um die Zukunft der regionalen Wirtschaft sei ihm nicht Bange.

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