"Mitarbeiter sind am Wichtigsten"

TRIER. An diesem Montag wird Siegfried J. Pudritz offiziell von Japan Tobacco International (JTI) verabschiedet. Mehr als drei Jahrzehnte war der JTI-Standort mit dem Schaffen von Pudritz verknüpft - nun tritt ein neuer Chef seinen Dienst an der Mosel an: Peter J. Blickisdorf.

Vor wenigen Tagen erst hat Peter J. Blickisdorf sein Büro im Trierer JTI-Werk bezogen. Der 53-jährige Deutsch-Schweizer ist als neuer Vice President Manufacturing Europe für fünf JTI-Produktionsstätten verantwortlich. Sein besonderer Fokus liegt aber auf dem Trierer Werk. "Für uns ist Trier eines der drei führenden Werke", sagt Blickisdorf, der bereits seit 24 Jahren in den unterschiedlichsten Funktion im Unternehmen tätig war. 1981 begann für Blickisdorf die Karriere bei JTI (vormals R.J. Reynolds) als Werkleiter im schweizerischen Dagmersellen. In den folgenden Jahren wechselte Blickisdorf jeweils in verantwortlicher Position nach Krementschuk in der Ukraine (1993), nach Torbali in der Türkei (1995), als Verantwortlicher für die Region Mittlerer Osten & Afrika nach Izmir (1999), dann 2001 zum JTI-Hauptsitz nach Genf und 2002, als Verantwortlicher für die Region Asien/Pazifik, nach Kuala Lumpur (Malaysia). Der Weltreisende im Auftrag von JTI ist nun in Trier angekommen und freut sich besonders auf diese Aufgabe. "JTI ist ein international agierender Konzern, und Trier gehört zu den wichtigsten Werken", sagt Blickisdorf dem TV. Entsprechend ehrgeizig und vielversprechend für den Standort sind seine Ziele: "Ich möchte in Trier wachsen, das Volumen erhöhen und damit die Arbeitsplätze sicher machen und neue Jobs schaffen." Ein Unternehmen wie JTI müsse vor allem auch dem Nachwuchs eine Chance geben, deshalb steht die Ausbildung für den Chef der rund 1400 Trierer Mitarbeiter auch im Zentrum. Die vielen Vorteile, die der Produktionsstandort bietet ("Zuverlässigkeit, hohe Qualitätsstandards und sehr flexible Mitarbeiter") müssten gefördert und gepflegt werden, damit die Nachteile (hohe Lohnkosten) sich nicht zu stark bemerkbar machten. Dabei sieht der Hobby-Golfer JTI durch die steuerlichen Einflüsse in Deutschland nicht so stark unter Druck gesetzt wie die Mitbewerber. "Wir stellen in Trier 40 Milliarden Zigaretten im Jahr her, exportieren aber davon rund 90 Prozent." Im Mittelpunkt seiner Arbeit in Trier sieht Blickisdorf jeden einzelnen Mitarbeiter. "Ich glaube an meine Mitarbeiter und vertraue ihnen", sagt der JTI-Chef. Nur eins geht dem Manager noch über das Unternehmen und seine Mitarbeiter. "Family first, ist meine Lebensmaxime", sagt der Vater von drei Töchtern. Seine Frau und die jüngste Tochter sind noch in Malaysia, doch sie werden ihm schon bald an die Mosel folgen.

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