Miteinander stark sein

LUXEMBURG. (sk) Gemeinsam vorgehen, um die Großregion voranzubringen: Dies ist das Ziel der Zusammenarbeit zwischen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier und der Luxemburger Chambre de commerce, das beide bei der zweiten gemeinsamen Generalversammlung beschlossen haben.

Von den Zielen, die man sich auf dem ersten Wirtschaftstag Luxemburg-Region Trier 2002 in Trier gesetzt hatte, ist man in einigen Bereichen noch weit entfernt. Beispiel: die Forderungen der IHK und der Chambre de commerce (CdC) nach besseren Autobahnanschlüssen Richtung Nordrhein-Westfalen. In diesem Punkt sei "herzlich wenig geschehen", sagte Wolfgang Natus, Präsident der IHK Trier. Das Gleiche gelte für die geforderte Verdoppelung der Schleusen-Kammern auf der Mosel. Nur so könne es einen fließenden Verkehr auf der Mosel geben, sagte Natus. Dennoch ist er von der Richtigkeit und Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen IHK und Luxemburger Handelskammer überzeugt. "Gemeinsam wird man mehr erreichen als jeder für sich alleine." Dies umso mehr, als in Zukunft die Großregion noch mehr im Mittelpunkt stehen werde, als dies bislang der Fall gewesen sei, wie Michel Wurth, Präsident der CdC, anfügte. Ist man bei den infrastrukturellen Visionen für die Großregion vielleicht nicht viel weiter gekommen, zeigt die Zusammenarbeit in anderen Bereichen Fortschritte. Beispiel: berufliche Ausbildung. Dank eines Übereinkommens zwischen beiden Kammern werden zurzeit etwa 150 Deutsche, hauptsächlich im Bankenbereich, nach deutschem Recht in Luxemburg ausgebildet. Bei diesem Punkt haben die Kammern die Politik bewusst außen vor gelassen. Man wolle zuerst die Durchsetzbarkeit beweisen, ehe man die politische Ebene einschalte, hieß es. Auch das beim ersten Wirtschaftstag 2002 festgehaltene gemeinsame Wirtschaftsportal kann bald in Betrieb gehen. Ebenso steht der Handelsatlas für die Region kurz vor der Vollendung. Neu ist der Beschluss, in Zukunft auch auf touristischer Ebene das Miteinander zu verstärken. So will man den Informationsfluss bei Veranstaltungen verbessern und das grenzüberschreitende Angebot ausbauen. Wert legt man in diesem Zusammenhang auch auf gezielte gemeinsame Vermarktungsaktionen für deutschen und luxemburgischen Moselwein.

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