NACHRUF

Er war ein unkonventioneller Kopf, vielfältig interessiert, neuen Ideen aufgeschlossen: Der Trierer SteuerberaterALBERT ZIMMER (Leserfoto) lieferte Denkanstöße im Beruf wie als Privatmann.

Ebenso engagiert wie streitbar beriet er Unternehmen, bildete Nachwuchs aus, entwickelte neue Konzepte und mischte sich in öffentliche Diskussionen ein - bisweilen auch per Leserbrief. Zuletzt sorgte er mit einem innovativen Vier-Tage-Woche-Arbeitszeitmodell in seiner Trierer Steuerberatungs- Gesellschaft für Aufsehen. Anfang der 90er-Jahre engagierte er sich als Schatzmeister von Eintracht Trier, galt als designierter Präsident. Nachdem sich die "Doerfert-Fraktion" durchgesetzt hatte, zog er sich zurück. In der Öffentlichkeit weniger bekannt als der Steuerberater und Akademie-Dozent war der Hobby-Buchautor Albert Zimmer. Unter dem Pseudonym Alexander Zorn schrieb er den Krimi "Das Blatt vom Himmel", seine Erfahrungen als Kandidat bei einem Fernsehquiz hielt er in seinem Anfang 2006 erschienen Buch "Der Nacktreiter" fest. Zimmers Engagement galt Kunst und Kultur - auch dort ohne Scheu vor Ungewöhnlichem, wie die Kunst am Bau in einer Firmenzentrale zeigte. Sein letzter öffentlicher Auftritt war die Übergabe einer Spende für die Trierer Kulturstiftung im April. Albert Zimmer starb im Alter von 54 Jahren an Krebs. Dieter Lintz

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