Neue Besitzer – alte Chefs

TRIER. Das Trierer Traditionsunternehmen Hees + Peters ist in neuen Händen. Mit einem so genannten „Management-Buy-Out“ haben der langjährige Geschäftsführer Franz-Josef Michels (70 Prozent) und Prokurist Elmar Blasius (30 Prozent) das Unternehmen übernommen.

Ein Glas Schampus auf den Erfolg: Franz-Josef Michels und Elmar Blasius ist die Freude anzusehen, als die Übernahme endlich unter Dach und Fach ist. „Die Pläne zur Übernahme reiften, als die Muttergesellschaft F.A. Leysser in Insolvenz ging“, sagt Michels. Seit 1982 war Hees + Peters eine hundertprozentige Tochter des Idar-Obersteiner Unternehmens, aber doch immer eine eigenständige Firma.

„Fast zweieinhalb Jahre liefen nun allerdings die Gespräche mit dem Insolvenzverwalter“, sagt Steuerberater Christian Rech über die zum Teil „nervenaufreibenden Verhandlungen“. Für die beiden neuen Hess + Peters-Besitzer Michels und Blasius haben sich Anstrengungen gelohnt. „Wir haben hier tolle Mitarbeiter und das war ein Hauptgrund, dass wir hier eingestiegen sind“, sagt Blasius. Auch die Mitarbeiter hätten ihren Anteil an der Übernahme getragen. Rund die Hälfte der 73 Beschäftigten hat sich finanziell an der Geschäftsübernahme beteiligt. Für das neue (alte) Führungsteam bei Hees + Peters ist das auch die Garantie auf eine gute Zukunft. Michels, der seit 1968 im Unternehmen ist, und seit 1992 Geschäftsführer, baut auf die bewährten Konzepte: „Unsere qualifizierten und motivierten Leute und die hohe Qualität unserer Produkte sind unsere Erfolgsgaranten.“

Das Unternehmen hat in der Metternichstraße in Trier rund 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 6000 Quadratmeter Lagerfläche, rund 35 000 Lagerartikel und Zugriff auf rund 100 000 Bestellartikel. Ebenso gehören Lieferservice und eigene Servicewerkstätten dazu. Hees + Peters ist Spezialist für den Großhandel, wenn es um Beschläge (Bau, Tür, Möbel), Tresore, Elektro und Handwerkzeuge, Maschinen, Forst- und Gartengeräte aber auch Garagentore oder Rollläden geht. „Beim Großhandel haben wir ein Einzugsgebiet von rund 100 Kilometern rund um Trier“, sagt Michels. Im Endkundengeschäft, das die beiden Manager in Zukunft noch ausbauen möchten, ist die „Einflusssphäre“ von Hees + Peters geringer. Doch auch hier habe man beispielsweise aus Luxemburg großen Zuspruch.

Für die 73 Mitarbeiter von Hees + Peters sind mit der Übernahme nun auch die letzten Zweifel, die durch die Insolvenz des Mutterkonzern aufgekommen waren, beseitigt. „Wir bauen auf unser Team“, sagt Michels. Das bedeutet, dass das Unternehmen auch weiterhin in die Ausbildung investiert. Insgesamt hat Hees + Peters neun Azubis, in diesem Jahr kommen drei neue hinzu, und zwei der drei Lehrlinge, die ihre Ausbildung abschließen, werden übernommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort