Neuer Chef beim Trierer Zigaretten-Hersteller JTI

Führungswechsel bei Japan Tobacco International in Trier: Zum Jahresanfang löst der 52-jährige Jürgen Rademacher Peter Blickisdorf als Chef beim größten Trierer Industriebetrieb ab. Eine entsprechende Meldung des TV bestätigte der Konzern.

 Der neue JTI-Chef Jürgen Rademacher. Foto: JTI

Der neue JTI-Chef Jürgen Rademacher. Foto: JTI

Trier. Die rund 1500 Mitarbeiter von JTI bekommen 2009 einen neuen Geschäftsführer: Jürgen Rademacher wird vom 1. Januar an die Führung des Trie rer Werks übernehmen. Er tritt die Nachfolge von Peter Blickisdorf an, der nach vier Jahren wieder in die JTI-Zentrale nach Genf wechselt und für den Tabakkonzern weltweit aktiv ist.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir trotz der allgemeinen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unsere Erfolgsgeschichte in Trier weiterschreiben können", so der 52-jährige Rademacher. "In diesem Jahr haben wir über 50 Milliarden Zigaretten bekannter globaler Marken wie Winston und Camel produziert; davon exportieren wir den weitaus größten Teil in 40 Länder in und außerhalb Europas."

Den Erfolg erklärt der studierte Maschinenbauer mit einer Reihe von Faktoren. "Sicher modernste Technologie; unsere Maschinen ziehen immer wieder Kollegen aus aller Herren Länder an." Das allein sei es jedoch nicht. "Ausländische Kollegen sprechen uns immer wieder auf die sogenannten deutschen Tugenden an wie Qualitätsbewusstsein, Disziplin und Effizienz. Das gepaart mit der japanischen Philosophie, sich stets und ständig um nachhaltige Verbesserung zu bemühen, bringt eine große Dynamik mit sich."

Dieses ständige Ringen um Weiterentwicklung und Verbesserung ist Rademacher ein großes Anliegen sowie auch der persönliche Einsatz jedes einzelnen Mitarbeiters. "Wer eingesetzt wird, soll sich einsetzen", erklärt er knapp. Und fügt hinzu: "Stillstand ist Rückschritt. Und das können wir uns bei knapp 1500 Mitarbeitern in einem Land mit hohen Lohnkosten nicht leisten."

Seit fast vier Jahren ist der gebürtige Sauerländer bereits in Trier, erst als Produktionsleiter, dann als Leiter Global Engineering. Von 2002 bis 2005 war er Direktor des JTI Werkes in Tansania. Davor bekleidete Rademacher nationale und internationale Positionen an den JTI-Standorten Köln und Genf, unter anderem im Bereich Business Development.

"Und davor hatte ich meinen allerersten Job bei JTI - hier in Trier", erzählt Rademacher, "1991 als Manager im Planungsstab." Seitdem hat der Ehemann und Vater zweier erwachsener Kinder einen Wohnsitz in Trier - ungeachtet der diversen Ortswechsel.

Das Reisen wird auch weiterhin zu Jürgen Rademachers Leben gehören. In seinen Verantwortungsbereich fallen nämlich auch die JTI-Fabriken in der Schweiz, Österreich, den Kanarischen Inseln und Andorra. Trier bleibt jedoch etwas ganz Besonderes: JTIs modernste Fabrik weltweit steht in Deutschlands ältester Stadt.

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