Neues Zeitalter für Stadtwerke Trier

TRIER. Die Stadtwerke Trier läuten ein neues Zeitalter ein: Der Versorgungskonzern wird im Januar von einer GmbH in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) wie die Sparkassen oder ARD und ZDF umgewandelt.

Monatelang haben die Verantwortlichen und die rund 600 Mitarbeiter der Stadtwerke hinter den Kulissen das ehrgeizige Projekt vorangetrieben, das landesweit bislang einmalig ist. Geschäftsführer Olaf Hornfeck, demnächst Vorstand, verspricht den Privat- und Geschäftskunden sowie den Kommunen, die mit den Stadtwerken zusammenarbeiten, zahlreiche Vorteile durch die neue Rechtsform. Wichtigste Neuerung: Aus der Stadtverwaltung Trier wird komplett die öffentliche Abwasserbeseitigung mit 65 Mitarbeitern aus- und in die AöR eingegliedert. Damit kann der Konzern sämtliche Leistungen der Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung aus einer Hand anbieten. Neben der Verschlankung der Verwaltung genießt die Stadt Trier als Gesellschafter einen weiteren Vorteil: Sie verkauft die Stadtwerke für 34,1 Millionen Euro an die AöR. Dieses Geld soll im kommenden Jahr zur Schuldentilgung verwendet werden. "Vermutlich werden wir sogar ein positives operatives Ergebnis im Haushalt erreichen", sagt Oberbürgermeister Helmut Schröer, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates ist. Die AöR startet ihrerseits mit einer finanziellen Belastung, die sie durch Gewinne in den kommenden Jahren wieder ausgleichen muss. Strategisch wird sich die AöR darauf ausrichten, ihr Dienstleistungsangebot stärker in der Region zu etablieren. Angestrebt wird vor allem der Ausbau kommunaler Partnerschaften in der Abwasserentsorgung. Oberbürgermeister Schröer: "Wir sind gut gerüstet und stehen zur Verfügung, falls es gewünscht wird."

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