Noch ohne Schwung

TRIER. (red) Die Talfahrt im Handwerk ist gestoppt, aber dem Aufschwung fehlt zum Frühjahrsbeginn 2004 noch die Kraft. Dies stellt die Handwerkskammer Trier (HWK) in ihrer Frühjahrsumfrage fest.

Für 42 Prozent der selbständigen Handwerker verläuft die Geschäftslage noch ungenügend. Gegenüber dem Vorjahr (52 Prozent) besserte sich die Lage merklich, aber um den langjährigen Saisondurchschnitt zu erreichen, fehlt es an nachhaltiger Auftriebskraft. Die Auswirkungen zeigen sich beim Baugewerbe, das erneut schwächelt. Offensichtlich verpuffen die Nachfrage-Impulse aus den vorgezogenen Baumaßnahmen infolge der Kürzung der Eigenheimzulage. 54 Prozent der Bauhandwerker berichten über schlechte Geschäfte. Das Ausbauhandwerk profitiert von den Rohbaufertigstellungen und ist zum Ende des ersten Quartals gut beschäftigt. Nur noch jedes dritte Unternehmen (Vorjahr 51 Prozent) beklagt eine mangelnde Nachfrage. Das Nahrungsmittelhandwerk entwickelt sich zum Konjunkturverlierer. Keiner der befragten Bäcker- und Fleischerbetriebe verbuchte gute Geschäfte. Über eine fortgesetzt schlechte Lage berichten mit 55 Prozent fast unverändert viele Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr (57 Prozent). Besser als im Vorjahr beurteilt das KFZ-Handwerk die derzeitige Lage. Waren im Vorjahr noch über 72 Prozent der Unternehmen mit der Geschäftslage unzufrieden, so sind es zum Ende des ersten Quartals 48 Prozent. Erkennbare Gewinner zum Ende des ersten Quartals sind das Metall- und das Dienstleistungshandwerk. Während in den Dienstleistungshandwerken noch immer 38 Prozent (Vorjahr 55 Prozent) über die Konjunkturlage beklagen, so melden erstmals und einzig nur die Metallbauer eine überwiegend gute Geschäftslage. Über 41 Prozent der exportorientierten Metaller erzielen gute Geschäfte. Im Landesvergleich sind die Trierer Ergebnisse leicht überdurchschnittlich. Insgesamt ist eine Trendwende spürbar. Für das Frühjahr erwarten 62 Prozent der Trierer Handwerker eine zufriedenstellende bis gute Geschäftsentwicklung.

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