Optimaler Energieeinsatz

Energiesparen und CO{-2}-Reduzierung beherrschen derzeit die große Politik. Doch während sich die Staaten noch über den richtigen Weg streiten, gibt es im Kleinen erfolgversprechende Ansätze.

Trier. Unter dem Namen "Enerteam" möchten die Stadtwerke Trier (SWT) und das Umweltzentrum der Handwerkskammer Trier (UWZ) eine Dachmarke kreieren, die Verbrauchern, Unternehmen und Kommunen beim Energiesparen zur Seite steht. SWT-Vorstands-Chef Olaf Hornfeck, Handwerkskammer-Präsident Rudi Müller und UWZ-Leiter Theo Bohr stellten die Idee vor. "Unter dem Namen ,Enerteam' bekommen die Kunden der Handwerkskammer und von SWT künftig eine Vielzahl von Dienstleistungen angeboten, die zum Energiesparen beitragen", sagt Olaf Hornfeck. Dabei sei die Zielgruppe bewusst "groß" gefasst, weil die Initiatoren dem Thema eine besondere Bedeutung beimessen. "Private Verbraucher, Unternehmen der Region, Kommunen, Planer, Architekten - diese Gruppen sollen alle von den Programmen profitieren", ergänzt der SWT-Chef. Und dies im gesamten Bereich der HWK. Für alle diese Zielgruppen habe man passgenau Dienstleistungen entwickelt, sagt Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer. "Besonders groß ist das Energiespar-Potenzial bei privaten Haushalten und Kommunen", sagt Müller. "Gebäudediagnostik, Fort- und Weiterbildung, Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit sind die Instrumente, mit denen wir die Zielgruppen unterstützen wollen", sagt Theo Bohr.Am Anfang steht die Diagnose

Konkret übernimmt die Gebäudediagnostik einen Schwerpunkt im Programm. Mit modernster Technik, etwa mit Thermographiekameras, werden Gebäude auf ihre Energieeffizienz untersucht, und danach mit dem Kunden mögliche Maßnahmen durchgesprochen. "Wir wollen dabei nur der Mittler sein. Die eigentliche Dienstleistung wird von Spezialisten erbracht", erklärt Bohr. Um im Netzwerk aufgenommen zu werden, legen die beiden Kooperationspartner jedoch hohe Maßstäbe an. "Wir schauen ganz genau darauf, wer wie berät", sagt Bohr. Die Kooperation umfasst die drei Bereiche Thermographie, Gebäude-Energiepass und Renovierungskosten-Check. Ein zweiter Schwerpunkt bildet die Fort- und Weiterbildung von Unternehmen. So sollen Handwerksbetriebe der Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik-Branche oder Elek trofachbetriebe ständig über die neuesten technischen Möglichkeiten informiert werden. Schließlich haben es sich die Kooperationspartner zur Aufgabe gemacht, die Energieeffizienz bei kleinen und mittleren Unternehmen zu steigern. "Hier wurde in der Vergangenheit viel versäumt, und wir wollen den Betrieben so helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern", sagt Handwerkspräsident Rudi Müller. Großen Nachholbedarf in Sachen "Energieeffizienz" sieht der Kammerpräsident bei den Kommunen. "Eigentlich sollten die Städte und Gemeinden eine Vorbildfunktion haben." Doch gerade in öffentlichen Gebäuden gebe es oftmals die größten "Energiesünden". Mit der Dachmarke Enerteam möchten UWZ und SWT in Sachen Energiesparen für Furore Sorgen. "Jeder ist eingeladen, in die Kooperation einzusteigen", sagt Theo Bohr.

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