Planungssicherheit für Kiesgruben-Betreiber

TRIER. (woc) Schiefer, Dolomit, Quarz: Auch in der regionalen Wirtschaft ist die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung eine feste Größe. Beim gestrigen rheinland-pfälzischen Rohstofftag in Trier sicherte der Mainzer Wirtschaftsminister der Branche daher Planungssicherheit und Unterstützung zu.

Denkt man an Rohstoff, fällt einem dieser Tage zunächst Erdöl und -gas ein - der horrenden Preise wegen. Beim Trierer Rohstofftag ging es dagegen um Gestein. Dessen Abbau - zum Beispiel in der Schiefergrube Fell, der Kiesgrube Riol, den Steinbrüchen in Mesenich und Kersch (alle Kreis Trier-Saarburg) - und Vermarktung hängt von vielen Faktoren ab. Neben dem für viele Wirtschaftszweige wichtigen Abbau von Bürokratie versprach der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering den rund 200 Vertretern der Branche beim Rohstofftag in Trier, künftig auch bei der Ausweisung von Naturschutzgebieten die Rohstoffwirtschaft zu berücksichtigen. "Es geht nicht, dass Gelände, die von Betrieben schon vor Jahrzehnten für den Abbau eingeplant waren, plötzlich unter Schutz gestellt werden", sagte Hering, "schließlich braucht die Branche Planungssicherheit." Ein Rohstoffbericht sei im Ministerium in Arbeit, der neben einer Bestandsaufnahme auch die künftige Strategie des Landes aufzeige. Die größte Sorge bereitet der Branche jedoch der demografische Wandel. "Facharbeiter werden knapp werden", warnte Hering. Jörg Berres, Präsident des Statistischen Landesamtes, erläuterte, wie sich ein angenommener Einwohnerrückgang von 18 Prozent bis 2050 auf die Wohnungswirtschaft auswirken wird. "Weil es mehr ältere Menschen und mehr Single- beziehungsweise Zweipersonenhaushalte geben wird, wird der Bedarf an kleinen, hochwertigen Wohnungen trotz des Bevölkerungsrückgangs mittelfristig steigen." Den Innovationspreis "Rohstoffwirtschaft Rheinland-Pfalz" verlieh Minister Hering an die Unternehmen Rathschek KG in Mayen und die Stephan Schmidt KG aus dem hessischen Dornburg-Langendernbach.

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