Preisvorteile für Haus im Grünen

Wer sich seinen Traum vom eigenen Haus verwirklichen möchte, muss sich überlegen, wo sein Häuschen stehen soll und wie viel Kapital er schon mitbringt. Denn vor allem die Lage entscheidet über den Preis.

Trier. Stabile Immobilienpreise und niedrige Zinsen bieten vielen Menschen die Möglichkeit, den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Doch dabei gibt es große regionale Unterschiede: Käufer brauchen etwa in Frankfurt und München fast das doppelte Durchschnittseinkommen - in manchen ostdeutschen Kreisen reicht schon die Hälfte. Wie sieht es in der Region aus?Das Berliner Forschungsinstitut Empirica ist dieser Fragestellung im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) bundesweit nachgegangen. Dabei haben die Forscher Daten für Einkommens- und Verbraucherstichproben mit Informationen aus einer Preisdatenbank für Einfamilienhäuser verknüpft.Große Unterschiede bei den Hauspreisen

Während beispielsweise der Durchschnittsverdienst in der Region bei etwa 2800 Euro netto im Monat liegt, geht die Schere bei den Immobilienpreisen weit auseinander. Am teuersten sind Häuser und Wohnung in der Stadt Trier. Der von Empirica errechnete Mittelwert liegt bei rund 240 000 Euro. Die Stadt Trier hat genauere Werte: Ein Einfamilien-Reihenhaus kostet im Stadtteil Heiligkreuz mit Garage 305 000 Euro und in Trier-Feyen auf der Weismark 275 000 Euro. Auf der Bausch in Trier-Ehrang kostet das Häuschen etwa 185 000 Euro. Gebrauchte Einfamilienhäuser, Wohnfläche 130 Quadratmeter, Baujahr 1990, gibt es in mittlerer Lage zwischen 200 000 und 250 000 Euro und in guter bis sehr guter Lage zwischen 220 000 und 280 000 Euro. Bei neuen Eigentumswohnungen gibt es in der Stadt Trier schon große Unterschiede: In der Stadtmitte müssen Käufer durchschnittlich mit 2300 Euro pro Quadratmeter rechnen, bei den angrenzenden Vierteln kostet der Quadratmeter 2100 Euro, in Heiligkreuz sind es 2000 Euro, der Petrisberg steht mit rund 2200 Euro in der Liste und die westlichen Stadtteile und Ruwer im Schnitt mit 1800 Euro für den Quadratmeter.Die Berliner Forscher haben bei ihrer bundesweiten Betrachtung ein etwas groberes Raster über die Städte und Kreise gelegt. Demnach liegen die Durchschnittspreise in Trier zwischen 170 000 und knapp 300 000 Euro, in Trier-Saarburg zwischen 160 000 und 265 000 Euro, im Eifelkreis Bitburg-Prüm zwischen 108 000 und 210 000 Euro, im Vulkaneifelkreis zwischen 97 000 und 190 000 Euro und in Bernkastel-Wittlich zwischen 116 000 und 193 000 Euro. Richtig teuer sind Häuser im Landkreis Starnberg in Bayern. Im Schnitt kostet ein Haus dort zwischen 420 000 und 710 000 Euro. Weil die "Starnberger" aber mit 5200 Euro auch besonders gut verdienen, fällt ihnen der Kauf nicht ganz so schwer.Ganz anders stellt sich die Situation in Ostdeutschland dar: Im Landkreis Sonneberg (Thüringen), dem Partnerkreis von Bitburg-Prüm, kostet ein Häuschen im Schnitt zwischen 47 000 und 97 000 Euro. Und hier kann man sich den Eigenheim-Traum schon bei einem Monatsnetto von knapp 1000 Euro und entsprechenden Rücklagen leisten. Denn die Experten raten eben, dass mindestens ein Nettojahreseinkommen als Eigenkapital eingebracht wird. Zudem sollten die Zins- und Tilgungsbelastung nicht mehr als ein Drittel des Monats-Nettogehalts ausmachen. Mehr Eigenkapital hilft beim Erwerb

Fazit: Stadtluft ist meist teuer. "Während in den allermeisten Landkreisen der Hauskauf für den Durchschnitt kein großes Problem darstellt, wird in mehr als der Hälfte der fast 120 kreisfreien Städte für ein typisches Eigenheim ein teils deutlich überdurchschnittliches Einkommen benötigt", fassen die Experten ihre Zahlen zusammen. "Dann hilft meist nur ein überdurchschnittliches Eigenkapital, etwa nach Schenkung oder Erbschaft."

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