Prickelndes Sektjahr

WACHENHEIM/TRIER. (hw) Die Aktionäre der Schloss Wachenheim AG dürfen sich freuen: Der Gewinn je Aktie stieg im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr von 0,02 Euro auf 0,59 Euro. Der Konzernjahresüberschuss stieg von 1,8 Millionen Euro auf satte 5,3 Millionen Euro.

So mancher Wachenheim-Aktionär dürfte angesichts der gestern vorgestellten Zahlen für das Geschäftsjahr 2003/2004 einen Flasche Sekt köpfen: Zwar sank der Umsatz auf 370,1 Millionen Euro nach zuvor 403,8 Millionen Euro im Vorjahr - doch durchaus kalkuliert. Dafür stieg der Gewinn kräftig. Hauptgründe für den Umsatzrückgang seien der Ausstieg aus dem unrentablen Wodka-Geschäft in Polen sowie Sortimentsbereinigungen und Preiserhöhungen im Inland, teilte Wachenheim mit. Diese Preisanhebungen hätten zwar zu gesunkenen Absatzzahlen geführt - gleichzeitig habe sich dadurch aber die Marge deutlich verbessert. Der Rohertrag des Konzerns blieb mit 106,1 Millionen Euro nach 106,0 Millionen Euro im Vorjahr nahezu stabil. Auch fürs nächste Jahr verspricht Konzern-Chef Nik Reh prickelnde Ergebnisse. Im nun laufenden Geschäftsjahr 2004/2005 stehe die weitere Steigerung der Rentabilität im Vordergrund. Der Vorstand erwarte einen Umsatz von 330 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von zehn Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie werde auf über einen Euro steigen, versprechen die Schloss-Wachenheim-Manager. Der geplante Ertragssprung resultiere vor allem aus der Übernahme der Sektmarke Charles Volner (Marktführer in Frankreich), der Weiterentwicklung des Osteuropageschäfts ohne Wodka und dem Wegfall von Neustrukturierungskosten. Im vergangenen Jahr hat Schloss Wachenheim seine Produktpalette bereinigt, rund ein Drittel des Sortiments wurde ausgemistet. Wichtige Marken auf dem deutschen Markt im Schloss-Wachenheim-Sortiment sind weiterhin Faber, Light live, Belmont, Feist und Schloss Wachenheim. Mit solchen Zahlen überzeugt man die Börse: Die Schloss-Wachenheim-Aktie stieg gestern um fast fünf Prozent auf über 8,30 Euro. Die Mitarbeiterzahl des Getränkekonzern fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr nur geringfügig. 898 Mitarbeiter waren Ende Juni 2004 bei Wachenheim beschäftigt nach 910 im Vorjahr. Im Inland hat die AG 344 Mitarbeiter (360), im Ausland sind 554 (550) beschäftigt.

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