Qualifikation erfolgt in Krisenzeiten

Mit rund 900 Beschäftigten gehört die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Wittlich zu den größten Arbeitgebern in der Region. Der Reifenhersteller, die Arbeitsagentur und das Überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) ziehen an einem Strang: Bereits 120 Mitarbeiter wurden 2009 weitergebildet.

Wittlich. Feedback-Runde am Ende eines einwöchigen Intensivkurses zur Fortbildung von Dunlop-Mitarbeitern: "Wir haben gelernt, systematisch zu denken und methodisch an die Arbeitsabläufe heranzugehen", schildert ein Teilnehmer des von der Arbeitsagentur im Rahmen des Weiterbildungsprogramms WeGebAU geförderten Workshops.

Chance zur gezielten Weiterbildung



Das Programm ist unter anderem auf geringer qualifizierte oder aus anderen Berufen stammende Beschäftigte zugeschnitten, die zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Behebung des Fachkräftemangels fortgebildet werden.

Die Inhalte werden vom Unternehmen definiert, das Training übernimmt im Fall Goodyear Dunlop das ÜAZ. Besser im Team kommunizieren, strukturierter denken und handeln, Schwachstellen in den Arbeitsprozessen schneller erkennen und beheben - all das sind Qualifikationen, die nicht nur die teilnehmenden Mitarbeiter an sich selbst als gute Entwicklung spüren. Margaretha Flechtker, bei der Arbeitsagentur für das Programm WeGebAU im Raum Trier zuständig, betont: "Sie sind nach der relativ kurzen Schulung bereits selbstbewusster, motivierter, eigenverantwortlicher, und sie identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen." Effekte, die aus Arbeitgebersicht wertvoll sind. "Gut ausgebildete Mitarbeiter sind eine der wesentlichen Vor aussetzungen, um auch in Zukunft Reifen zu wettbewerbsfähigen Kosten am Standort Wittlich produzieren zu können", bestätigt Dirk Steinsberger, bei Goodyear Dunlop in Wittlich Personal-Manager. Produktionsdirektor Markus Wachter sieht die bislang fortgebildeten Mitarbeiter auch als wichtige Multiplikatoren: "Unser Ziel ist es, dass alle Ebenen im Unternehmen vom Management bis zu den Schichtleitern in denselben Schritten denken. Das ist einerseits für die Mitarbeiter eine enorme Arbeitserleichterung, andererseits erlaubt es eine präzisere und effektivere Produktion. Das Verbesserungsprogramm werde fortgeführt, die Krisenzeit so für die Zukunft genutzt.

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