Rettung für 300 Jobs in Sicht

TRIER. Der 1. April ist für die Firmengruppe Heister ein wichtiges Datum. Dann entscheidet eine Gläubigerversammlung über die weitere Zukunft eines der größten Autohäuser in der Region.

Ende vergangenen Jahres musste die Heister-Gruppe die Notbremse ziehen. Das Unternehmen mit rund 560 Mitarbeitern und fast 20 Autohäusern meldete Insolvenz an. Seit 1. März läuft die Insolvenz, und Insolvenzverwalter Thomas B. Schmidt ist inzwischen optimistisch: "Wir haben es fast geschafft", sagt der Rechtsanwalt dem TV. Die Pläne des Insolvenzverwalters sehen vor, die Autohäuser in der Region (Trier, Bitburg, Wittlich) weiter unter der "Heister-Flagge" zu führen. Die Verantwortlichen hoffen, hier rund 300 Arbeitsplätze erhalten zu können. Rechtsanwalt Thomas B. Schmidt hatte die Unternehmensberatung Ernst & Young beauftragt, die Zukunfts-Chancen der Heister-Gruppe zu überprüfen. Das Konzept des Insolvenzverwalters hat die Prüfer überzeugt, und auch die großen Gläubiger glauben inzwischen an eine Zukunft der verkleinerten Auto-Gruppe. "Sollten auch die kommen Gespräche gut verlaufen, bin ich optimistisch, dass Heister schon in diesem Sommer aus dem Insolvenzverfahren herauskommt", glaubt Thomas B. Schmidt. Trotz schwieriger Branchenlage sei man mit den Geschäften zufrieden. "Die Heister-Kunden halten uns die Treue. Auch der Werkstattbetrieb läuft", freut sich Schmidt über die Akzeptanz bei den Kunden. In anderen Bereichen könne die Gruppe aber ihr Engagement nicht weiter aufrecht halten. Zukunft liegt in der Region

Die so genannte Saar-Schiene mit Autohäusern in Völklingen, Saarlouis, Saarbrücken und Kaiserslautern wird aus dem Firmen-Imperium abgestoßen. Das Autohaus in Völklingen mit 39 Mitarbeitern wurde bereits verkauft. 26 Mitarbeiter wurden vom neuen Besitzer übernommen. Auch für das Autohaus in Kaiserslautern zeichnet sich eine Lösung ab. "Es gibt hier einen Interessenten, und wir sind in Verhandlungen", sagt Schmidt. Schlechter sieht es allerdings in Saarbrücken und Saarlouis aus. "Wenn sich hier nicht bald etwas tut, werden wir die beiden Standorte schließen." Der Insolvenzanwalt schätzt für diese beiden saarländischen Standorte die Lage als sehr schwierig ein: "Wir sind dort sowohl von der Angebotsseite als auch von der Interessenten-Lage her in einer schlechten Situation." Die Zukunft der Heister-Gruppe liege in der Region Trier.

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