"Riesling S" für die Welt

TRIER. (sim) Die Riesling-Steillagenweine der Mosel sollen mit dem vom Weinbauverband entwickelten Qualitätskonzept "Riesling S" erfolgreicher vermarktet werden.

Der Weinbauverband Mosel-Saar-Ruwer führt mit dem Jahrgang 2003 das Gütesiegel "Riesling S" ein. Dieses Gütesiegel steht für fruchtige, gehaltvolle Steillagen-Rieslinge in trockener Geschmacksrichtung. Nach Auffassung des Verbandes sind das genau die Weißweine, die auf dem Weltmarkt die größten Chancen haben. Bislang haben sich nach Angaben von Weinbaupräsident Adolf Schmitt 40 Weingüter mit mehr als 60 Steillagen-Rieslingweinen des Jahrgangs 2003 für das Qualitätssiegel qualifiziert. Eine Landesverordnung soll dem Gütezeichen den rechtlichen Rahmen geben. Weine mit der Bezeichnung "Riesling S" müssen zu 100 Prozent aus Riesling mit einer harmonischen Gesamtsäure bestehen. Für die Steillagen sind 30 Grad Steigung festgesetzt, darüber hinaus mindestens 11,5 Volumenprozent Alkohol. Die Trauben müssen einen Mindestzuckergehalt von 80 Grad Oechsle (mindestens Spätlese-Qualität) haben. "Riesling S" steht auch für ein ganzheitliches Steillagenkonzept. Ziel ist es, die höhere Wertigkeit der Steillagen-Rieslinge dem Verbraucher gegenüber glaubwürdig und nachvollziehbar zu vermitteln. Dazu gehört, die Produktion von der Rebpflanzung bis zur Flaschenweinvermarktung durch ein Qualitätssicherungssystem abzusichern. Geringe Erträge, naturnaher Weinbau, späte Lese und eine schonende Trauben- und Mostbehandlung werden unter anderem gefordert.

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