Schicht in Hillesheim

HILLESHEIM. Die Hochwald-Nahrungsmittel-Werke GmbH schließt bis zum Ende dieses Jahres ihren Molkerei-Standort in Hillesheim (Kreis Daun). Darüber hat Geschäftsführer Karl-Heinz Engel die rund 60-köpfige Belegschaft nun informiert.

Rund ein halbes Jahr nachdem Hochwald-Geschäftsführer Karl-Heinz Engel bei einer Vertreterversammlung der Genossenschaftsmolkerei den Spekulationen über das Aus für den Standort Hillesheim neue Nahrung verschafft hatte, ist die Zukunft nun besiegelt. "Dr. Engel hat uns nun in einer Betriebsversammlung mitgeteilt, dass das Werk 2006 geschlossen wird", sagte der Hillesheimer Betriebsratsvorsitzende Werner Adolphi. Ein genauer Termin sei aber nicht genannt worden. Ebenfalls unklar und somit zentraler Bestandteil der nun beginnenden Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Arbeitgeberseite ist die Frage, wie viele Mitarbeiter im Hochwald-Werk im rund 60 Kilometer entfernten Erftstadt (NRW) untergebracht werden können. "Und zu welchen Konditionen", sagte Christel Marin von der Gewerkschaft Nahrung-Genussmittel-Gaststätten, die die Arbeitnehmerseite berät. Grund zur Hoffnung gibt es laut Adolphi für das Dutzend Mitarbeiter, das dem werkseigen Fuhrpark angehört. "Der soll nach Ankündigung der Geschäftsführung bestehen bleiben, schließlich muss die Milch ja weiterhin abgeholt werden", sagte Adolphi. Dennoch herrsche derzeit "nicht die beste Stimmung" im Werk. "Auch wenn es die Gerüchte bereits gab: Die Ankündigung hat viele schockiert", sagte der 59-Jährige. Hillesheims Bürgermeisterin Heike Bohn meinte, dass sie die Entscheidung "traurig" mache und sie noch viele Probleme aufwerfen werde. Hochwald-Chef Engel, der nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, setzt mit der Werksschließung die angekündigte Unternehmensstrategie in die Tat um: ein Standort, ein Produkt.

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