Schlecker: Bisher sechs Filialen auf Schließungsliste

Trier · Kordel, Salmtal, Schönecken, Traben-Trarbach und Trier: An diesen Standorten sollen sechs Schlecker-Filialen schließen. Dies sieht ein Plan des Insolvenzverwalters vor. Gewerkschafter und Betriebsräte kämpfen um die Jobs.

Der Insolvenzverwalter der in Schwierigkeiten geratenen Drogeriekette Schlecker hat angekündigt, dass in der Region Trier sechs Filialen geschlossen werden sollen. So soll den verbleibenden Filialen das Überleben gesichert werden. Dies geht aus Unterlagen der mit dem Verfahren beauftragten Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner hervor, die dem TV vorliegen.

Demnach stehen die Schlecker-Filialen in der Trierer Paulinstraße und in der Fleischstraße ebenso auf der Schließungsliste wie die Geschäfte in Kordel (Kreis Trier-Saarburg), im Salmtaler Ortsteil Dörbach und in Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) sowie in Schönecken (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Betroffen wären etwa zwölf Mitarbeiter. Sie wurden auf einer Betriebsversammlung am Donnerstag informiert. Ausschlaggebend für die Auswahl der Filialen war demnach unter anderem die schlechte Umsatzentwicklung.

Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi stehen in Verhandlungen über die Konsequenzen. "Wir werden nun die Kriterien prüfen und um den Erhalt der Verkaufsstellen kämpfen", sagte Jürgen Rinke-Oster, Gewerkschaftssekretär des Verdi-Bezirks Koblenz/Trier.

Die Gewerkschaft rechnet damit, dass noch weitere Filialen und damit Arbeitsplätze gefährdet sind. Zuvor war bekanntgeworden, dass mehr als 11?000 Stellen bundesweit wegfallen könnten, dies entspricht nahezu jedem zweiten Arbeitsplatz bei Schlecker. Bis Mitte März soll darüber Klarheit herrschen, heißt es bei Verdi. In der Region Trier gibt es insgesamt 70 Jobs bei dem insolvent gemeldeten Unternehmen; demzufolge wären sogar bis zu 35 Stellen in Gefahr.

In mehreren Städten mit Schlecker-Standorten demonstrierten gestern am Internationalen Frauentag Mitarbeiterinnen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Das Unternehmen beschäftigt überwiegend Frauen.

Korrekturhinweis: In der ursprünglichen Version hieß es, die Filiale in Speicher werde geschlossen. Richtig muss es im Text aber heißen: die Filiale in Schönecken. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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