"Sehr ernste Lage"

AUGSBURG. (dpa/har) DieExistenz des drittgrößten deutschen Baukonzerns Walter Bau ist nach Einschätzung inFinanzkreisen auch nach der Vorlage eines Sanierungskonzepts gefährdet.

"Die Lage ist sehr ernst", hieß es am Montag von Seiten der Gläubiger. Nur wenige Banken seien bereit, die Finanzierungsstruktur zu verändern. Walter Bau hat nach der gescheiterten vollständigen Übernahme der Ed. Züblin AG unter anderem Desinvestitionen im Umfang von rund 150 Millionen Euro angekündigt. So sollten die Liquidität sowie die langfristige Ertragsfähigkeit des Unternehmens sichergestellt werden. Konzerngründer und Aufsichtsratschef Ignaz Walter sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Der Liquiditätsengpass ist dadurch entstanden, dass wir hohe Außenstände von zirka 450 Millionen Euro haben." In Finanzkreisen stößt der Restrukturierungsplan auf Kritik. Es wird daher bezweifelt, dass das Sanierungskonzept die Zustimmung aller 27 beteiligten Banken findet. Die Walter-Bau ist auch in der Region Trier keine Unbekannte. So zeichnete sie verantwortlich für den Umbau einiger Wohnblöcke in der Housing der Air-Force in Bitburg. Zudem ist sie derzeit als Generalunternehmer beim Ausbau der US-Air-Base Spangdahlem tätig. Dort errichtete sie beispielsweise Unterkünfte für Militärangehörige.

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