Standort Trier wird aufgewertet

FRANKFURT/TRIER. Die Sektkellerei Schloss Wachenheim glänzte gestern bei der Vorstellung der Halbzeitbilanz für das Geschäftsjahr 2006/07: Die Rekordzahlen des Vorjahres wurden noch einmal übertroffen, und Firmenchef Nick Reh kündigte Millionen-Investitionen am Standort Trier an.

Der Standort Trier wird am Erfolg der Sektkellerei Schloss Wachenheim teilhaben: "Wir bauen auch das Inlandsgeschäft weiter aus und investieren in diesem Jahr rund sieben Millionen Euro in unseren Produktionsstandort Trier", sagte der Vorstandsvorsitzende der Schloss Wachenheim AG, Nick Reh. Geplant sind unter anderem der Bau einer Anlage zur Entalkoholisierung von Wein und eine Modernisierung der Abfülltechnik. Positive Aussichten

Rund 20 neue Arbeitsplätze entstehen so nach TV-Informationen am Standort Trier. Im südpfälzischen Böchingen werden indes entsprechende Kapazitäten abgebaut und Leute entlassen. Das entspricht der Strategie, die Reh im Dezember gegenüber dem TV angekündigt hatte: "Wir sind hier sehr zufrieden. Für den Standort Trier gibt es nur positive Aussichten." Und wenn das Unternehmen nachhaltig investiere, "dann vorzugsweise in Trier", sagte der Wachenheim-Chef damals im TV-Interview. Getragen wird die Millionen-Investition in Trier vom dynamischen Wachstum des Unternehmens. Schloss Wachenheim ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Sekt- und Schaumweinhersteller mit einer Jahresproduktion von 245 Millionen Flaschen. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2006/2007 (bis 31. Dezember) konnte der Getränkekonzern den Umsatz um 5,6 Prozent auf 159 Millionen Euro steigern. Der Vorjahreswert im Rekordjahr betrug 151 Millionen Euro. Der Absatz stieg im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent auf 148 Millionen Flaschen (0,75 Liter) nach 145 Millionen Flaschen im Vorjahreshalbjahr. Überproportional trug das Geschäft in Ost- und Mitteleuropa (vor allem Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien) zu dem Anstieg bei: Hier wurden elf Prozent mehr Flaschen abgesetzt und aufgrund von verändertem Produktmix 23 Prozent mehr Umsatz erzielt. In Deutschland betrug das Umsatzplus "trotz der weiterhin schwierigen Situation im Einzelhandel" 1,5 Prozent. "Auch im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 wollen wir weiter zulegen und Absatz sowie Umsatz noch einmal um rund drei Prozent steigern", kündigte Nick Reh an. Das Unternehmen werde auch den Auslandsanteil weiter erhöhen, der schon heute bei 61 Prozent liegt (bezogen auf den Nettoumsatz ohne Sektsteuer). "Im nächsten Geschäftsjahr werden wir bereits 70 bis 75 Prozent des Umsatzes in den Auslandsmärkten erwirtschaften", sagte Reh. Im Inland ist der Getränkekonzern mit der Entwicklung zufrieden. Bestverkaufte Marke des Konzerns im Inland ist Faber mit mehr als 17,2 Millionen Flaschen (0,75 Liter) im Kalenderjahr 2006, dies sei ein Zuwachs von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit der Investition in Trier setzt Schloss Wachenheim auch andere Akzente. "Besonders unsere alkoholfreie Alternative zu Sekt, "Light live", erfreut sich unter gesundheits- und fitnessbewussten Verbrauchern immer größerer Beliebtheit", sagte Vertriebsvorstand Uwe Moll. Der Absatz im Inland stieg 2006 um ein Drittel auf fast 4,5 Millionen Flaschen. Für 2007 wird ein Absatz von fünf Millionen Flaschen angestrebt. Moll: "Wir haben den Trend zu alkoholfreiem Sekt und Wein als erste erkannt und sind heute unangefochten Marktführer."

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