Standort vor dem Aus

TRIER. (sas) Nach den Diskussionen um Schließung oder Stellenabbau bei den Telekom-bereichen Call-Center und der DeTeCard steht nun ein neuerliches Ringen am Standort Trier an. Denn die Telekom-Tochter T-Systems will bis Ende des Jahres kleinere Außenstellen schließen. In Trier könnten rund 50 Stellen wegfallen.

32 000 Stellen, davon rund 6000 bei der 100-prozentigen Tochter T-Systems: So sehen die Pläne der T-Com zum Stellenabbau in den kommenden Jahren aus. Konnten in den vergangenen Monaten die Tochter DeTeCard Service mit rund 90 Beschäftigten und das Call Center mit rund 150 Beschäftigten am Standort Trier noch in letzter Sekunde gerettet werden, so steht der Region womöglich nun ein erster harter Aderlass in den kommenden Monaten bevor. Denn T-Systems will die kleineren Außenstellen wie etwa Trier auflösen und die Arbeit an Standorten wie Köln, Koblenz oder Saarbrücken konzentrieren. Rund 50 Beschäftigte in der Region in hoch qualifizierten IT-Berufen wären davon betroffen. Manfred Fritschen, für die Telekommunikation zuständiger Experte der Gewerkschaft Verdi, sagt: "Es gibt einen Prüfauftrag für Trier." Und danach gebe es für Trier kaum noch eine Überlebens-Chance. Es sei klar, dass bei 32 000 gestrichenen Stellen auch Trier nicht ungeschoren davon komme. Fritschen spricht in dem Zusammenhang von einer "Salami-Taktik" der T-Com. Es gehe nun darum, über politische Grenzen hinweg, ein "Netzwerk für den Telekom-Standort Trier" zu schaffen. Waren vor wenigen Jahren noch 2000 Menschen bei dem einstigen Staatsbetrieb beschäftigt, so sind es heute nur noch einige hundert Mitarbeiter. Der Konzer SPD-Landtagsabgeordnete Alfons Maximini hat derweil T-Com-Chef Kai-Uwe Ricke in einem Schreiben aufgefordert, seine Pläne für T-Systems offen zu legen und fordert "Möglichkeiten einer Standortsicherung in Trier".

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