Starterzentren gehen ins Netz

MAINZ/TRIER. (red) Alle wichtigen Informationen zum Thema Unternehmensgründung schnell und einfach finden: Das ist das Ziel des neuen Internetportals www.starterzentrum-rlp.de, das die 26 Starterzentren von den Wirtschaftskammern in Rheinland-Pfalz gestern eröffnet haben.

"Mit dem Konzept der Starterzentren wollen Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern die Beratungsleistungen bündeln und sich dem Unternehmensgründer als Lotse auf dem Weg durch den Informations- und Paragraphen-Dschungel zur Verfügung stellen", sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz.Lexikon, Links und Ansprechpartner

Die 26 Starterzentren bieten mit dem neuen Portal alle gründungsrelevanten Informationen. Ein Wirtschaftslexikon, Fachaufsätze, weiterführende Links und Adressen von Ansprechpartnern finden Benutzer auf rund 500 Seiten des Internetauftritts. Und der Weg zum nächstgelegenen Starterzentrum sei unter www.starterzentrum-rlp.de auch schnell zu finden. So diene die gemeinsame Initiative der 26 Starterzentren des Landes dazu, das Thema Existenzgründung stärker in der Öffentlichkeit zu etablieren. Bei den Neugründungen in diesem Jahr verzeichneten alle Kammern eine positive Entwicklung: 4051 waren es bei den Industrie- und Handelskammern im ersten Quartal, 2800 bei den Handwerkskammern im ersten Halbjahr. "Das sind 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres", sagt Günther Tartter von der HWK Rheinhessen. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage bleibe ein positiver Gründungssaldo. Seit 1993 sei die Zahl der Selbstständigen in Rheinland-Pfalz gestiegen, ebenso die Quote, die sich in diesem Zeitraum von 9,1 Prozent auf 10,4 Prozent erhöht habe.12 000 Kontakte zu Beratern

Der Trend wird nach Beobachtung Patzkes durch die Inanspruchnahme der Starterzentren bestätigt: "Im ersten Halbjahr haben die IHK-Starterzentren in Rheinland-Pfalz 820 Beratungsgespräche abgehalten, 1050 Stellungnahmen zu Gründungsvorhaben erstellt, 2570 Infopakete versendet und 1250 Teilnehmer bei Veranstaltungen verzeichnet", sagt er. Insgesamt waren es 2003 in Rheinland-Pfalz 12 000 Kontakte. Dennoch gelte es, Gründungen weiter zu erleichtern. "Sieben Institutionen muss ein Existenzgründer derzeit abklappern, bis alles genehmigt ist. Das ist einfach zu viel", sagt Rössel. Neben den Trägern IHK und HWK engagieren sich weitere Partner an dem Starterzentrum-Projekt: So stehen die Steuerberater- und Rechtsanwaltskammern hinter der Idee. Außerdem sitzen das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, die Investitions- und Strukturbank, die KfW-Mittelstandsbank, das Business-Angel-Netzwerk und die Innovations-Management GmbH mit im Boot.

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