Suche nach Kontakten und Kunden

HANNOVER. Mit zahlreichen Angeboten sind Aussteller aus der Region Trier auf der Computermesse Cebit in Hannover vertreten. Der TV stellt drei Projekte vor.

Ist eine Firmen-Webseite in Ordnung, oder taugt sie nichts? Ein Projekt, bei dem ein Online-Werkzeug zur Untersuchung der Nutzerfreundlichkeit von Webseiten entwickelt werden soll, stellt das Competence Center E-Business (Ceb) der Universität Trier auf der Cebit vor. Daran beteiligt sind die Fächer Soziologie und Medienwissenschaft. Über eine Reihe von Fragen sollen die Besucher eines Webauftritts seine Qualität beurteilen können. Der Anbieter bekomme so einen Überblick über die Brauchbarkeit der Seite und über die Bewertung im Vergleich mit Konkurrenten, erklärt Projekt-Koordinator Alexander Würfel: "Er kann böse Fehler vermeiden und die Akzeptanz beim Kunden prüfen." Am Messestand können sich die Betreiber von Webseiten persönlich deren Wirkung anschauen: Das Ceb führt die Messung der Blickbewegungen eines Betrachters mit Hilfe eines Geräts aus seinem Rezeptionslabor vor. Mit Hilfe dieses klassischen Instruments zur Beurteilung von Webseiten wird in dem Projekt die Aussagekraft des auf Fragen basierenden Verfahrens überprüft. Ein persönlich angepasstes Portal für 10 000 Mitarbeiter der rheinland-pfälzischen Polizei hat die Trierer Firma ICTeam entwickelt. Dies zeigt sie auf der Messe, zusammen mit der "Onlinewache", einem für die hessische Polizei entwickelten Sy–stem. Hierbei können die "Kunden" der Polizei nicht nur Informationen abrufen, sondern auch selbst behördliche Vorgänge in Gang setzen. Mit einer speziellen Zugangskennung erstatten beispielsweise Kaufhäuser und größere Firmen Strafanzeigen. Interessant sei dies für alle Bereiche, "wo viel geklaut wird", sagt Vorstandsvorsitzender Axel Kalenborn. Ohne dass Papiere hin- und hergetragen werden, landen die Anzeigen beim zuständigen Sachbearbeiter. Hinter den Anwendungen für die Polizei steckt das von ICTeam entwickelte Programm ICC Content Management Server. Es ermöglicht den Kunden der Firma, die Inhalte ihrer Webseiten nach Belieben zu verändern – ohne, dass sie dazu Spezialisten für Webdesign sein müssten. Wie der Internet-Auftritt aussieht, bestimmt der Kunde: "Grundsätzlich können wir unser System an alles anpassen", sagt Kalenborn. Nie mehr unerwünschte E-Mails – das verspricht das System Spamkiss, das die Firma AllAboutIT aus dem luxemburgischen Mertert auf der Cebit vorstellt. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Filterprogrammen, die Werbe-E-Mails nach mehr oder weniger zuverlässigen Kriterien aussortieren, akzeptiert das System der Luxemburger Mails von unbekannten Absendern erst gar nicht. Wer nicht auf einer Kontaktliste des Empfängers verzeichnet ist, muss beim ersten Mailen die Email-Adresse um ein Schlüsselwort erweitern, das ihm mitgeteilt wird. Dann wird er automatisch der Kontaktliste hinzugefügt. Sollte ein Spamer in den Besitz des Wortes kommen, ändert es der Nutzer der E-Mail-Adresse einfach und löscht den Spam-Versender von der Kontaktliste. Alle auf der Liste verzeichneten Kontakte können ihn aber weiterhin erreichen. Auf der Cebit stellt AllAboutIT die neu programmierte "Business-Edition" von Spamkiss vor. "Wir suchen neue Vertriebspartner", sagt Vertriebsleiter David Frew. "Wir wollen Spamkiss auf einen breiteren Markt bringen." Interessiert sei AllAboutIT beispielsweise an Partnern in Nordamerika oder Asien. Bislang hat das Unternehmen nach Auskunft von Frew "rund ein halbes Dutzend" Firmenkunden im Raum Trier-Luxemburg. Verwenden können Spamkiss Organisationen, die einen eigenen Mailserver betreiben. Meist sind das größere Firmen oder Internetzugangs-Anbieter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort